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buntklicker.de

das Blog von Martin Ibert: Merkwürdiges, Banales und Persönliches aus Deutschlands einziger Stadt

Gutes

01.06.2011: natürlich Freispruch

Vorweg: Ich habe den Prozeß gegen Jörg Kachelmann nur beiläufig in der Presse verfolgt. Und mein Verständnis von Ehrlichkeit in einer Beziehung ist nicht damit vereinbar, mehrere davon gleichzeitig zu führen und die Partnerinnen darüber im Unklaren zu lassen.

Und dennoch: Es ist mir unklar, warum manche Menschen mit dem Freispruch für Jörg Kachelmann unzufrieden sind. Nach allem, was man weiß, haben die beiden einzigen Menschen, die wissen, was wirklich geschah – der Angeklagte und die Nebenklägerin –, beide vor Gericht nicht gerade einen besonders überzeugenden Eindruck gemacht. Es bleiben Zweifel. Die Vergewaltigung ist ihm somit nicht nachzuweisen. Sonstiges „Fehlverhalten“ ist ja offenbar unstreitig, aber nicht strafbar. Da bleibt nur eins: Freispruch.

Das bedeutet natürlich auch, daß es in Vergewaltigungsfällen, wo Sachbeweise fehlen, in vielen Fällen keine Verurteilung möglich sein wird, wenn es am Ende auf Aussage gegen Aussage hinausläuft. Das mag unbefriedigend sein, aber so ist es nun einmal: Im Zweifel für den Angeklagten. Das ist ein wichtiges rechtstaatliches Prinzip.

17.10.2010: Lichtblicke, wo man sie nicht vermutet

Ihr wißt, daß ich gerne und oft Hohn und Spott über die Mitglieder der Sauerstoffverbraucher- und Umweltaufheizervereinigung ausschütte, die sich derzeit „Bundesregierung“ nennen darf.

Aber manchmal gibt es Lichtblicke, wo man sie nicht vermuten würde. Sogar bei – zieht Euch das rein – Ursula von der Leyen! Sie setzt sich für den Zuzug qualifizierter Fachkräfte ein, egal von wo. Der Hammer! Ich bin begeistert! Es gibt also nicht nur tumbe Altnazis bei der Union.

Eine lobende Erwähnung möchte auch unserem Verteidigungsminister für seine Unterstützung für die AbschaffAussetzung der Wehrpflicht widmen, und unserem Bundespräsidenten Christian Wulff für die Erkenntnis, daß der Islam zu Deutschland gehört.

15.08.2009: Sport ist Mord.

Okay, vielleicht ist Sport nicht direkt Mord, aber es macht jedenfalls nicht schlank. Sondern eher dick.

Was ich ja schon immer vermutet habe, hat mir ein Artikel in der aktuellen Ausgabe der TIME bestätigt: Sport, vor allem wenn man keinen Spaß daran hat, ist ziemlich sinnlos und sogar kontraproduktiv, jedenfalls wenn es ums Abnehmen geht.

Woran das liegt? Eigentlich ganz einfach: Der Körper versucht, inhaltsleeren Energieverbrauch („Sport“) zu kompensieren, und schafft das auf zwei Wegen gleichzeitig. Einerseits „belohnt“ man sich selbst dafür, daß man den Sport so brav durchgehalten hat, und nimmt dabei mehr zusätzliche (!) Kalorien zu sich als man beim Sport abgebaut hat, und andererseits hat der Körper subtile Methoden, den Bewegungsanfall für den Rest des Tages unauffällig zu drosseln (Aufzug statt Treppe, Anruf statt Besuch, und viele andere kleine vermeidbare Bewegungen). Das Ergebnis ist, daß Menschen, die ins Fitness-Studio gehen, sich im Großen und Ganzen nicht unbedingt mehr bewegen als Menschen, die einfach lieber die Treppe nehmen.

Viel besser ist es, Wege, die ohnehin erledigt werden müssen, zu Fuß oder mit dem Rad zu erledigen anstatt mit dem Auto, die Treppe zu nehmen statt des Aufzugs, zu dem Kollegen hinzugehen anstatt ihn anzurufen, und noch viele kleine Aufgaben mehr mit ein wenig mehr körperlichem Einsatz zu erledigen als unbedingt notwendig.

27.06.2009: heute vor zwanzig Jahren

Heute ist es genau zwanzig Jahre her, daß der ungarische Außenminister Gyula Horn und sein österreichischer Amtskollege Alois Mock bei Sopron in einer symbolischen Geste die Grenzzäune durchtrennten, die Europa in Ost und West teilten.

Vielleicht wußten sie es damals nicht, aber spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Lawine, die nur wenige Monate später die Berliner Mauer wegfegte, nicht mehr aufzuhalten. Köszönöm! Danke!

28.03.2009: ein Spielzeughaus

„Ding-dong“ sagt die Türklingel. Der Hermes-Bote ist da und drückt mir ein kleines Päckchen in die Hand. Drin ist eine Tüte mit – nein, nicht Lego, sieht zwar fast genauso aus, ist aber offenbar ein billigeres Nachahmerprodukt. Ein Online-Wohnungssuchportal aus Magdeburg schenkt mir ein Haus. Ein kleines zwar nur, und selbst zusammenbauen muß ich es auch noch, aber immerhin.

Danke! Was mache ich jetzt damit? Meinem Neffen schenken?

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