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buntklicker.de

das Blog von Martin Ibert: Merkwürdiges, Banales und Persönliches aus Deutschlands einziger Stadt

Fernsehen

25.06.2008: Merci vielmals!

Das war ja ein Ding, daß während des EM-Halbfinales plötzlich das Bild weg war.

Die Kollegen vom ZDF haben es innerhalb weniger Minuten hinbekommen, eine Bildleitung zum Schweizer Fernsehen zu schalten und deren Live-Bild – die Einzigen, die außer dem ausgefallenen Bild der UEFA überhaupt ein Bild zu bieten hatten – zu übernehmen. Unbürokratisch, spontan, im Sinne der Zuschauer. Und ohne das Schweizer Senderlogo zu überblenden.

Vor allem: Vielen Dank ans Schweizer Fernsehen fürs Übernehmenlassen! Ihr wart klasse!

Was die Österreicher angeht, in deren Sendezentrum in Wien offenbar zweimal der Strom ausfiel …

Laßt uns Freunde bleiben und nicht mehr darüber reden.

08.06.2008: Ich guck Fußball im Internet.

Kleiner Tipp für alle, die nebenbei Fußball gucken wollen, aber deswegen keinen Fernseher mit sich rumschleppen möchten: Fußball gucken kann man auch im Internet.

Und zwar bei Zattoo, einem Dienst, der etliche Fernsehsender, darunter auch das erste und zweite deutsche Fernsehprogramm, kostenlos und (unaufdringlich) werbefinanziert quasi live auf einen proprietären Client liefert, den es immerhin für XP, Vista, MacOS und Linux gibt. Gelegentlich stocken Bild und Ton mal, für HardcoreFans ist das vielleicht nichts, aber für den Gelegenheitsgucker wie mich ist das völlig ausreichend. So verfolge ich das Spiel Kroation gegen Österreich in einem Fenster, während ich diesen Beitrag schreibe. Funktioniert ziemlich gut. Und ich sitze bei diesem Superbombenwetter auf dem Balkon und genieße die Abendsonne.

25.05.2008: ein Lied für Moskau

Sie haben es geschafft, endlich geschafft: Rußland hat den Eurovision Song Contest gewonnen. So heißt es nun also im nächsten Jahr: auf zu den Ufern der Moskwa!

Auch wenn Peter Urban nicht müde wurde, zu betonen, Deutschland sei auf dem 23. Platz: Es war der letzte Platz, geteilt mit zwei anderen Ländern. Und daß „wir“ (wie man so sagt; ich jedenfalls lehne jede Identifikation mit dem deutschen Wettbewerbsbeitrag der No Angels vehement ab) den letzten Rang überhaupt mit zwei anderen Beiträgen teilen konnten, verdanken wir höchstwahrscheinlich der Tatsache, daß ein Mitglied der No Angels, Lucy Diakowska, aus Bulgarien stammt, woher auch prompt zwölf der insgesamt vierzehn Punkte kamen. Die übrigen beiden stammen aus der Schweiz – wenig erstaunlich, ist doch die Schweiz das Lieblingsauswanderungsland der Deutschen. Genau diese nichtmusikalischen freundschaftlichen Bewertungsgründe, die wir sonst so gerne beklagen, haben uns vermutlich vor einem Null-Punkte-Debakel bewahrt.

Ich hätte mir ja für das nächste Jahr ein Lied für Baku gewünscht, und Aserbaidschan hat bei seinem allerersten Auftritt auch gar nicht schlecht abgeschnitten. Als sich während der Wertungsphase ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Griechenland und Rußland abzuzeichnen begann, waren meinen Sympathien jedenfalls bei Rußland; der griechische Beitrag war einfach zu beliebiger Europop. Insofern kann man mit dem Ergebnis eigentlich ganz zufrieden sein.

Von den dreiundvierzig teilnehmenden Ländern haben ganze zwei ihre Stimmen auf französisch angesagt: Frankreich selbst, und Andorra – wobei der Andorraner des Französischen auch nur in Maßen mächtig zu sein schien, nach der seltsamen Aussprache zu urteilen. Auch Länder wie Belgien und die Schweiz, in denen Französisch Amtssprache ist, sagen auf Englisch an. Und die Teilnehmer aus Frankreich und Andorra sangen ihre Lieder beide auf englisch. Kann man diesen Blödsinn mit dem Französisch nicht mal abschaffen? Wenn es denn neben dem Englischen durchaus eine zweite Sprache sein muß, dann doch bitte deutsch und nicht französisch.

16.03.2008: Deutschland sucht den Superdurchschnitt. Oder: Multikulti lebt!

Ich konnte mir die erste Mottoshow von DSDS nicht live im Fernsehen ansehen, weil wir im Labsaal in Lübars der Gruppe Tailteann gelauscht haben, und habe das deswegen heute Vormittag nachgeholt. Und im Großen und Ganzen muß ich Sven zustimmen: So sehr doll war das alles nicht.

Ganz so negativ wie er sehe ich das zwar nicht: Linda, Monika, Sahra und Thomas haben auf jeden Fall ordentliche Auftritte abgeliefert. Aber ein Talent wie Juliette Schoppmann oder selbst so ein unterhaltsamer Spinner Clown Selbstdarsteller wie Daniel Küblböck fehlt irgendwie.

Ich finde aber noch etwas Anderes interessant: Von den zehn Mottoshow-Kandidaten hat nur ein einziger – Benjamin – keine offensichtlich nichtdeutschen Wurzeln (und Benjamin hat dann noch einen der schlechtesten Auftritte der Sendung hingelegt und ist nur mit Glück nicht geflogen). Multikulti scheint doch sehr lebendig zu sein in Deutschland 🙂 – oder können die Deutschen einfach nur alle nicht singen? 😕

06.03.2008: Ist das alles?

Fünf Lieder für Belgrad … und nichts dabei, was mich vom Hocker haut. Das ist doch alles einfach langweilig.

Wenn ich schon unter diesen fünf auswählen müßte, dann Cinema Bizzare. Aber Roger war einfach besser.

Nachtrag: Cinema Bizarre hat’s nicht mal in die Endrunde geschafft … na toll.

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