Artikel aus dem Oktober 2012
16.10.2012: die offensichtliche Lösung
Während die Saga um den verunglückten neuen Flughafen in Schönefeld bei Berlin immer wilder wird – nun sollen es Fluggastbrücken für den Airbus A380 sein, die die Planung schon 2008 völlig aus dem Ruder laufen ließen – wird die einzig sinnvolle Lösung irgendwie nicht öffentlich diskutiert.
Es kann ja wohl als gesichert festgestellt werden, daß der neuen „Groß“-Flughafen den gesamten Flugverkehr des Großraums Berlin nicht wird stemmen können – während andererseits Deutschlands bester Flughafen, Berlin-Tegel, natürlich zusammen mit der Ramschbude Schönefeld (alt), auch mit dem gestiegenen Verkehrsaufkommen erstaunlich gut klar kommt. Wie das im kommenden Winter aussieht, werden wir sehen (mir ist da schon etwas bange), aber bisher läuft es gut.
Was also liegt näher, als die jetzt im Bau (oder so ähnlich) befindlichen Gebäude in Schönefeld als neuen Flughafen Schönefeld mit nur einer Start- und Landebahn (so wie Schönefeld [alt] jetzt auch) zu nutzen und Berlin-Tegel dauerhaft offen zu halten? Natürlich kann man die Schulden, die auf dem neuen Flughafen lasten, so niemals zurückzahlen, aber die Finanzen der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH scheinen mir ja ohnehin so prekär zu sein, daß eine kreative Insolvenz selbst dann angezeigt gewesen wäre, wenn es Juni losgegangen wäre. Da das Ende der Betriebsgenehmigung für Berlin-Tegel an der Inbetriebnahme der Südbahn in Schönefeld (neu) hängt, rege ich an, diese Bahn sofort abzutragen. Sicherheitshalber.
Es wäre so einfach. Alle wären glücklich (na ja, fast alle). Aber irgendwie raffen sie es nicht.
08.10.2012: Tiefkühlerdbeeren aus China im September
- Warum muß ein Schulessen im September unbedingt Erdbeeren enthalten, die doch zu dieser Zeit keine Saison mehr haben?
- Warum müssen Tiefkühlerdbeeren aus China kommen und einmal um die halbe Welt transportiert werden? (Mal ganz abgesehen davon, daß sie mit dem Notovirus belastet waren.)
- Warum müssen Schulessen aus Großküchen geliefert werden? Wäre alles nicht frischer und leckerer, wenn es vor Ort frisch zubereitet würde?
Irgendwas läuft hier gewaltig schief. Der Mist, den wir an Kinder verfüttern, wird uns irgendwann auf die Füße fallen. Und das nicht nur im Wortsinne, wenn sie an Brechdurchfall leiden …