Sprache
02.04.2014: durchstarten
Es nervt mich endlos, daß offenbar niemand mehr weiß, was „durchstarten“ bedeutet: einen Landeversuch abbrechen. Durchstarten heißt scheitern, um es nochmal zu versuchen.
Ich hatte das schon – als Fluggast. Es ist nicht besonders angenehm, aber auch nicht wirklich schlimm. Es war ein Flug aus Amsterdam, und der Flugkapitän sagte uns, daß er den Landeversuch abbrechen mußte, weil starker Regen ihn die Landebahn nicht mehr sehen ließ. Durchstarten, Schleife fliegen, nochmal. Keine große Sache, aber – der Landeversuch war gescheitert.
11.02.2008: Liegt es an mir?
Seht es wie Ihr wollt: Entweder bereichere ich die deutsche Sprache durch prägnante Begriffe, oder ich erschaffe ständig sinnlose neue Worthülsen.
In diesem Fall handelt es sich um das Wort „Leerfacherkennung“. Ich habe dieses Wort in meinem gestrigen Beitrag ganz selbstverständlich benutzt; wie soll man die Vorrichtung, die in einem Verkaufsautomaten erkennt, daß ein Verkaufsfach leer und dessen folglich nicht vorhandener Inhalt damit unverkäuflich ist, denn sonst nennen? Ich habe absolut nicht darüber nachgedacht, daß es dieses Wort eventuell nicht geben könnte. Und doch ist es zumindest momentan so, daß mein Beitrag der einzige Google-Treffer ist.
Ironie des Schicksals: Es war gar nicht die nicht vorhandene Leerfacherkennung. Stattdessen klemmte die Warenausgabeklappe. Wenigstens dieses Wort scheint es zu geben.
10.08.2007: Norwegian Summerbuilding
Alle, die nicht mit einem kranken Sinn für Humor oder wenigstens einer übersteigerten Neugier ausgestattet sind, mögen diesen Beitrag bitte ignorieren!
Liest noch einer mit? Mehrere sogar? Erschreckend! Aber gut!
Norwegian Summerbuilding ist ein Ausdruck, den ich spontan erfunden habe, um die Redensart „Kann man das essen, oder spielt man das zu viert?“ in der Mundmische zu illustrieren. Ich habe keine Ahnung, was Norwegisches Sommerbauen sein könnte. Wenn Du eine Ahnung hast, dann kannst Du ja einen Kommentar hinterlassen.
06.05.2007: Gemüse in orange
Ich vermute ja die meisten Leser nach wie vor im Großraum Berlin, und ich möchte mal eine Umfrage starten. Zunächst eine offene Umfrage.
Dieses orange Gemüse, kennt Ihr bestimmt alle. Länglich, natürlicherweise mit einem Strunk Grün obendran. In jedem Supermarkt zu kaufen.
Aber wie heißt das Zeug?
Bitte schreibt einen Kommentar, wie Ihr dieses Wurzelgemüse nennt. Ich meine, normalerweise. Gegenüber Euren Eltern. Eurem Lieblingssexualpartner. Wenn man Euch fragt, was das ist, sagt Ihr, „Das ist …“.
Das möchte ich wissen. Wie nennt Ihr das orange Ding?
07.11.2006: Ein neues Wort
Gerade auf Golem gelesen: „Offliner“.
Faszinierend ist nicht so sehr das Wort selbst, sondern daß es dafür jetzt überhaupt ein eigenes Wort geben muß. Menschen, die nicht im Internet sind, sind auf dem Wege, eine Randgruppe zu werden.
Andererseits zweifle ich nicht daran, daß das stimmt. Man muß nur mal darauf achten, in wie vielen Werbespots mittlerweile für weitere Informationen auf eine Webadresse verwiesen wird. Früher wäre es eine Telefonnummer gewesen. (Gut, das gibt es schon auch noch.) Wer keinen Internetanschluß hat, ist als Konsument offenbar nicht mehr interessant.
Gibt es eigentlich auch ein Wort für Menschen ohne (Mobil-)Telefon? Die sind doch mindestens genauso eine Randgruppe wie die Offliner.