22.07.2006: CSD Berlin 2006 – Verschiedenheit und Recht und Freiheit
Schwule, Lesben und sicher auch eine Menge Heteros feierten heute bei knallender Sommerhitze den Christopher Street Day, die traditionelle Berliner Demonstration gegen Diskriminierung nach sexueller Orientierung.
(Der Kölner CSD war am vergangenen Sonnabend.)
Während in Riga die Pride Parade mal wieder verboten wird, feiert Berlin zusammen mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit auf einem der Wagen. Woran man den Wagen erkennt? Klar, er ist von der SPD. Und woran noch? Richtig, die Musik ist deutlich leiser als bei den anderen Wagen. Klar, mit fast 53 Jahren ist die Mucke für Wowi sonst etwas laut. 🙂
Wir haben uns die zweite Hälfte der Parade an der Bülowstraße Ecke Potsdamer Straße angesehen; für die ganze Parade war es einfach zu heiß. Obwohl diese Stelle ja gerade mal eine U-Bahn-Station von Berlins prominentestem Schwulenviertel entfernt liegt, war die Stimmung irgendwie wie gelähmt. Wahrscheinlich war das die Hitze. Klar, etliche Paradiesvögel mit knappen und/oder phantasievollen Kostümen zogen an uns vorbei, aber ganz allgemein war weniger „los“ als schon in anderen Jahren.
Nichtsdestoweniger freue ich mich über den friedlichen und fröhlichen Verlauf der Demonstration: sexuell „anders zu sein“ ist, so hoffe und denke ich, in Berlin weniger ein Problem als anderswo, und das paßt gut zu dieser toleranten und weltoffenen Stadt.