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buntklicker.de

das Blog von Martin Ibert: Merkwürdiges, Banales und Persönliches aus Deutschlands einziger Stadt

14.11.2008: im Schleichtempo durch die Stadt

Vor vielen Jahren wurde in Berlin mal beschlossen, den Durchgangsverkehr von Wohnvierteln fernzuhalten und auf den Durchgangsstraßen zu konzentrieren. Dazu wurden Wohnstraßen flächendeckend zu Tempo-30-Zonen, und in der Folge lohnte es sich in vielen Fällen einfach nicht mehr, eien Abkürzung durch Wohnstraßen zu nehmen, und der Verkehr konzentrierte sich wunschgemäß auf den Hauptverkehrsstraßen.

Seit einiger Zeit greift nun aber eine neue Unsitte um sich: Durchgangsstraßen nachts (von 22 bis 6 Uhr) auf 30 km/h zu limitieren. Was soll das denn bitte? Wer an einer Durchgangsstraße lebt, weiß das; und ich habe auch arge Zweifel, daß es tatsächlich merkbar leiser wird durch die neuen Schilder. Wozu haben wir denn vor Jahren die Tempo-30-Zonen eingeführt? Plötzlich ist der Schleichweg durchs Wohngebiet doch wieder attraktiv, ausgerechnet nachts. Oder sind diese oft nur kurzen und nach schwer nachvollziehbaren Kriterien ausgewiesenen Langsamfahrstellen eigentlich nur eine Möglichkeit, nächtliche Autofahrer, die mit derlei Schikanen nicht rechnen, abzukassieren?

Wir werden es nicht erfahren. Aber es nervt gewaltig.

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