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buntklicker.de

das Blog von Martin Ibert: Merkwürdiges, Banales und Persönliches aus Deutschlands einziger Stadt

06.08.2006: Dienstleistungswüste Deutschland

Wir waren gerade auf dem Weg zur Summerend Cruise II und wollten noch rasch ein paar Sachen in der Fußgängerzone erledigen. Und was soll ich Euch sagen: Pustekuchen!

Sonnabend nachmittag, kurz vor achtzehn Uhr: nur wenige konsumwillige Kunden verirren sich in die Fußgängerzone. Kein Wunder, sind doch die meisten Läden geschlossen, entweder gleich endgültig oder doch wenigstens für die Woche. Der Imbiß des MEMA-Marktes ist noch geöffnet. Was gibt es noch warm? Ah ja, Wiener Würstchen. Alles Andere gibt's nicht mehr, die Geräte sind schon gereinigt.

Die Szene wirkt etwas gespenstisch. Der Burger King ist zu (dauerhaft). Das Karstadt-Kaufhaus hat pro forma noch geöffnet, bis 19.00 Uhr immerhin. Die Frage meiner Frau nach einem neuen Uhrarmband wird mit einem „heute nicht mehr, Montag wieder“ beantwortet. War wohl nix mit 19.00 Uhr.

Habe ich schon erwähnt, daß ich Hunger hatte? Und daß ich extrem unleidlich werde, wenn ich Hunger habe und nichts zu Essen bekomme? Egal, ein paar Schritte stadteinwärts auf der Berliner Straße finden wir einen türkischen Schnellbeschiß. Superleckere Auslage, freundliches Personal, günstige Preise. Das Essen wird uns für den Mitnahmepreis an den Tisch gebracht. Das Geschäft brummt, sicher nicht nur bis 19:00 Uhr.

Angeblich leidet die Altstadt von Tegel so sehr unter der neuen Konkurrenz der Borsig-Hallen. Woran mag das nur liegen?

2 Antworten auf „Dienstleistungswüste Deutschland“

  1. von Sven am 07.08.2006:

    Hm, was könnte ich dazu jetzt schreiben? Das die Deutschen im Allgemeinen und die Berliner im Besonderen nicht wirklich freundlich sind und Dienstleistung eher als Schimpfwort verstehen? Oder auch, dass in den USA solche Probleme nicht zu beobachten waren? Aber Du wohnst ja gerne hier 😉

  2. von CelleSu am 08.08.2006:

    Oh, wie ich das kenne. Und es in ganz Berlin so. Der Höhepunkt meiner Dienst(nicht)leistung war, das ich von einem Vodafoneshop in einen T-Online-Shop geschikct wurde, asl ich Fragen zu meinem Vodafonevertrag hatte. Wirklich ganz großer Sport. Aber manchmal, wirklich sehr selten, kommt man doch in ein Geschäft und der Service stimmt. Da wird man dann auch gleich Stammkunde. So geschehen bei einem kleinem Pit-Stop in Kaulsdorf und nem Ford-Händler in der Siegfriedstr. (Lichtenberg). Man muß eben nur suchen.

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