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buntklicker.de

das Blog von Martin Ibert: Merkwürdiges, Banales und Persönliches aus Deutschlands einziger Stadt

25.04.2010: alles Asche

Wer mir bei Twitter oder Facebook folgt, der weiß es ja schon: Die Vulkanaschewolke des Eyjafjallajökull hat auch mich in Großbritannien festgesetzt. Aus einer geplante Übernachtung sind neun geworden. Nun hatte ich es ja noch vergleichsweise gut, mit Zugriff auf genug Geld, um erst mal Transfers, ein Hotelzimmer, saubere Kleidung, Essen und Trinken zu bezahlen, sowie mit der Möglichkeit, mich dort, wo ich mich befand, frei zu bewegen. Außerdem kann ich ja fast alle Mehrkosten als Spesen bei meinem Arbeitgeber einreichen, schließlich war ich aus dienstlichen Gründen in Großbritannien und nicht aus Spaß. Wer ohne Geld im Transitbereich eines Flughafens festsitzt und diesen mangels Visum nicht verlassen kann, hat sicher weniger angenehme Tage verbracht als ich.

Was ich nun aber überhaupt nicht nachvollziehen kann, ist die Aufregung, die jetzt gewissermaßen rückwirkend wegen der Anordnung der vollständigen Einstellung des Flugverkehrs entstanden ist. In Großbritannien kommt natürlich dazu, daß wegen der anstehenden Parlamentswahlen die Opposition bemüht ist, der Regierung bei jeder sich bietenden Gelegenheit an den Karren zu fahren. Niemand wußte genau, wie sich das Durchfliegen einer Vulkanaschewolke auf ein Verkehrsflugzeug auswirkt. Es war aus meiner Sicht – und ich sage das wie erwähnt als Betroffener dieser Maßnahme – absolut richtig, den Flugverkehr erst einmal sicherheitshalber einzustellen und parallel dazu damit zu beginnen, herauszufinden, ob man nicht vielleicht doch durch Vulkanasche fliegen kann. Schon nach wenigen Tagen gab es eine partielle Entwarnung, und seit dem läuft der Flugverkehr wieder, und ich kam ganz entspannt in einem vielleicht halb vollen Flugzeug wieder in Berlin an.

Was aber in den Köpfen gewisser Mitarbeiter gewisser Fährenbetreiber vorging, kann ich mir beim allerbesten Willen nicht erklären …

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