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buntklicker.de

das Blog von Martin Ibert: Merkwürdiges, Banales und Persönliches aus Deutschlands einziger Stadt

13.06.2010: Aufhören!

Das ist die Forderung des Spiegel an die schwarz-gelbe Bundes-„Regierung“, auf dem Titel der Ausgabe der kommenden Woche. Was für ein vernichtendes Urteil – zumal von dem neuliberalen Kampfblatt, das der Spiegel in letzter Zeit geworden ist.

Unbestreitbar trifft die Forderung den Nagel auf den Kopf. Die schwarz-gelbe Koalition ist gescheitert, vor allem daran, daß es von Anfang an keine gemeinsame Basis gab. Die Liberalen hingen viel zu lange ihren Phantasien einer Steuersenkung an, die niemand finanzieren kann; die Christsozialen haben – dankenswerterweise – den freilaufenden Gesundheitsminister Rösler mit seinen asozialen Plänen sauber eingebremst.

Aber dann muß man halt auch zugestehen, daß man keine Gestaltungsmacht mehr hat. Es bewahrheitet sich mehr und mehr, was ich schon vor Längerem postuliert habe: Auch wenn es mir manchmal nicht gefällt, die Sozialdemokraten waren die Einzigen, die in der Großen Koalition gestaltet haben. Weder Schwarz noch Gelb bekommen irgendwas gehoben.

Und laßt uns bitte nicht von diesem asozialen sogenannten Sparpaket anfangen. Da schießen ja – verständlicherweise – sogar die Arbeitnehmerflügel in der Union gegen. Wie bekloppt kann man sein, nach der mit Mühe überstandenen Krise ausgerechnet die absolut Unbeteiligten – Arbeitslose und Familien – für die Krise bezahlen lassen zu wollen? Das kann doch nur jemandem einfallen, der keine Lust aufs Regieren mehr hat – niemand kann glauben, daß er das durchkriegt. So doof kann nicht mal die derzeitige Sauerstoffverbrauchsmannschaft sein.

eine Antwort auf „Aufhören!“

  1. von Werkzeugblogger am 25.06.2010:

    Manchmal frage ich mich, warum man überhaupt noch ein Wort über die Politik verliert. Dass verbranntes Geld immer bei denen eingesammelt wird, die es nicht verursacht haben ist hinlänglich bekannt.

    20% der Diäten als Wiedergutmachungsabgabe wären schon eine bessere Alternative. Es mag sein, dass regieren Spass macht, weil man so viele Ideen entwickeln kann unrechtmäßig an Geld zu kommen um dieses dann für unsinnige Dinge auszugeben, aber regiert zu werden macht definitiv keinen Spaß mehr…

    Schade, dass man damals vergessen hat etwas bessere Kündigungsregeln zu definieren – dann müsste das Volk diesen Quatsch nicht weiter ertragen.

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