25.07.2010: Es könnte alles so einfach sein.
Wir haben es Euch vorgemacht. Gut, ich war schon 1989 nicht in der Zielgruppe und bin es bis heute nicht. Aber ich hielt die Love Parade immer für eine tolle Veranstaltung für Leute, die sowas mögen. Solange sie noch in Berlin stattfand, war der Veranstaltungsort immer der öffentliche Straßenraum, mit viel Platz und vielen Wegen, die hin und weg führen. Jeder konnte kommen und gehen, jederzeit, überall. Okay, die Pflanzen im Tiergarten mochten es nicht so, aber immerhin gab es immer genug Platz für alle, die kamen – und gingen.
Wer immer auf die Idee gekommen ist, die Love Parade auf einem (viel zu kleinen) abgeschlossenen Gelände, das nur durch einen langen Tunnel zugänglich ist, stattfinden zu lassen, ist schuld an der Tragödie. Ganz einfach.
17.07.2010: Können wir dann mal weitermachen?
Okay, Apple hat ein neues Mobiltelephon auf den Markt geworfen. Und nun ist zwar der Bildschim mit der Superauflösung ganz nett, aber irgendein Idiot kam auf die Idee, einen außen um das Gehäuse herum laufenden Rahmen als Antenne zu mißbrauchen. Die Isolationsstücke zwischen den verschiedenen Zwecken zugedachten Segmenten sind leider so schmal, daß man sie leicht mit dem Finger überbrückt, wenn man das Telephon normal in der Hand hält.
Nun haben wir also ein Gerät, das nach allen Regeln der Kunst broken as designed ist. Jeder normale Hersteller würde versuchen, die vergurkten Geräte so schnell wie möglich einzusammeln und gegen einwandfreie Geräte zu tauschen. Problem: Apple hat keine nicht vergurkten Geräte. Und die ganze Technologiewelt verfolgt angestrengt, was nun passiert.
Für den Rest der Welt dreht sich selbige einfach weiter.
Können wir bitte einfach Apple abschreiben? Sie haben verkackt. Und mit der ganz normalen Welt weitermachen?
Danke.
09.07.2010: kicken für die Koalition
Diesen Artikel habe ich schon vor ein paar Tagen vorbereitet, kam dann aber irgendwie nicht dazu, ihn zu veröffentlichen – genaugenommen am Tag des Viertelfinales gegen Australien.
Heute werden sicher überall in Deutschland – und auch bei uns – die Daumen für die DFB-Elf gedrückt, aber besonders bei der „Regierungs“-Koalition.
Schließlich kann man, während das Land mit Fähnchenschwenken beschäftigt ist, ungestört weiter Mist bauen. Jetzt wieder so ein Knaller: Nach dem asozialen Sparpaket, mit dem Arbeitslose und Familien für eine Krise bezahlen sollen, für die sie am wenigsten verantwortlich sind, lockt nun eine unerwartet geringe Neuverschuldungsprognose für 2010, und was macht die Koalition? Sie denkt über Steuersenkungen nach! Und das heißt nicht eine Senkung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes auf Null, die einzige, die ich sinnvoll finden könnte.
Jedenfalls zur Zeit gehöre ich eher zu denen, die von solchen Steuersenkungen profitieren würden. Und ich hoffe natürlich auch, daß das so bleibt. Aber da klappt mir die Kinnlade runter. Diese Chuzpe kann man echt nicht mehr toppen.
Oder doch? Mir wird Angst und Bange.
13.06.2010: Aufhören!
Das ist die Forderung des Spiegel an die schwarz-gelbe Bundes-„Regierung“, auf dem Titel der Ausgabe der kommenden Woche. Was für ein vernichtendes Urteil – zumal von dem neuliberalen Kampfblatt, das der Spiegel in letzter Zeit geworden ist.
Unbestreitbar trifft die Forderung den Nagel auf den Kopf. Die schwarz-gelbe Koalition ist gescheitert, vor allem daran, daß es von Anfang an keine gemeinsame Basis gab. Die Liberalen hingen viel zu lange ihren Phantasien einer Steuersenkung an, die niemand finanzieren kann; die Christsozialen haben – dankenswerterweise – den freilaufenden Gesundheitsminister Rösler mit seinen asozialen Plänen sauber eingebremst.
Aber dann muß man halt auch zugestehen, daß man keine Gestaltungsmacht mehr hat. Es bewahrheitet sich mehr und mehr, was ich schon vor Längerem postuliert habe: Auch wenn es mir manchmal nicht gefällt, die Sozialdemokraten waren die Einzigen, die in der Großen Koalition gestaltet haben. Weder Schwarz noch Gelb bekommen irgendwas gehoben.
Und laßt uns bitte nicht von diesem asozialen sogenannten Sparpaket anfangen. Da schießen ja – verständlicherweise – sogar die Arbeitnehmerflügel in der Union gegen. Wie bekloppt kann man sein, nach der mit Mühe überstandenen Krise ausgerechnet die absolut Unbeteiligten – Arbeitslose und Familien – für die Krise bezahlen lassen zu wollen? Das kann doch nur jemandem einfallen, der keine Lust aufs Regieren mehr hat – niemand kann glauben, daß er das durchkriegt. So doof kann nicht mal die derzeitige Sauerstoffverbrauchsmannschaft sein.
11.06.2010: Flaggen für mehr Transparenz im Straßenverkehr
Das Bundesamt für Transparenz im Straßenverkehr erinnert an die Sonderregelungen zur Kennzeichnung von Personenkraftwagen im Verkehr auf öffentlichen Straßen während der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Südafrika.
In der Zeit vom 11. Juni 2010, 16:00 Uhr, und dem 11. Juli 2010, 23:30 Uhr, sind alle PKW im Straßenverkehr mit Flaggen zu kennzeichnen. Jeder Verkehrsteilnehmer darf Flaggen aus den Nationalflaggen der 32 an der Fußball-WM teilnehmenden Nationen frei wählen; es dürfen eine oder mehrere, auch verschiedene, Flaggen geführt werden. Fahrzeuge, die keine Nationalflaggen führen wollen, sind mit mindestens einer nicht gekennzeichneten (weißen) Flagge zu versehen.
Andere Fahrzeuge (nicht motorgetriebene, einspurige, Busse oder Lastkraftwagen) können ebenfalls mit Flaggen versehen werden; dies ist jedoch nicht verpflichtend.
Vor Falschmeldungen wird in diesem Zusammenhang ausdrücklich gewarnt.
🙂
Auch diesmal flagge ich wieder Deutschland hinten links, Spanien hinten rechts. Und dieses Jahr haben wir auch je eine deutsche und eine spanische Flagge an der Fassade hängen. 🙂
Und Ihr so?