zum Hauptinhalt

buntklicker.de

das Blog von Martin Ibert: Merkwürdiges, Banales und Persönliches aus Deutschlands einziger Stadt

Berlin

17.12.2006: Shoppen am Sonntag

Heute habe ich den Anzug, den ich am letzten Sonntag im Schloß gekauft habe (und dessen Hose gekürzt werden mußte, wie immer) abgeholt. Das Schloß hatte heute von 13 bis 18 Uhr geöffnet, und es war gut, daß ich schon kurz nach eins da war.

Denn als ich gegen 14 Uhr den Ort des Geschehens wieder verließ, war das Parkhaus voll und die Einfahrt zu. Auch vorher hatte ich im Einkaufszentrum schon den Eindruck, daß Himmel und Menschen auf den Beinen sind. Danach habe ich noch im Auftrag meiner Mutter einige Geschenke bei Dussmann besorgt, und auch da dasselbe Bild: Himmel und Menschen.

Sicherlich spielt die drohende Umsatzsteuersatzerhöhung eine Rolle, aber so oder so bleibt für mich – auch mit Blick in mein eigenes Portemonnaie – als Erkenntnis übrig: Sonntagsöffnung bringt Umsatz. Wir haben am letzten Wochenende fast 2.000 Euro ausgegeben, das Allermeiste davon hätte nicht unbedingt sein müssen und geht zumindest zum Teil auf das Konto der Sonntagsöffnung. Ich hätte eigentlich keinen neuen blauen Anzug gebraucht, und was meine Frau mitten im Winter mit einem Notebook will …

03.11.2006: Ampelmann

Bei uns werden zur Zeit in großem Stil AmpelnWechsellichtzeichenanlagen umgerüstet. Überall sieht man nun die neuen giftgrün strahlenden …

… Ampelmännchen! Ja, in ganz Berlin werden offenbar offensiv alternde Ampelanlagen durch solche mit Ost-Ampelmännchen ersetzt. Ich finde das ja klasse, bin ich doch trotz West-Erziehung und -Sozialprägung immer schon ein Fan des Ost-Ampelmännchens mit seiner unverkennbaren Gestik gewesen. Im Vergleich zu dem EU-Einheitsampelmännchen mit seiner schnurgeraden Gestalt zeigt einem das Ost-Ampelmännchen doch noch an, wo es lang geht! (Bzw. wo nicht. 🙂 )

Insofern gehe ich jetzt an meiner ganz persönlichen Wechsellichtzeichenanlage noch lieber über die Straße, seit sie von einem richtigen Ampelmännchen geregelt wird.

27.10.2006: Invasion der Marienkäfer

Habt Ihr das auch? Hier rückt gerade eine Armee von Marienkäfern ein.

Praktisch jeden Tag versuche ich, Marienkäfer aus unserer Wohnung hinauszuwerfen. Es ist nicht so, daß ich sie nicht mögen würde; ganz im Gegenteil, wie der größte Teil der Menschen in unserem Kulturkreis mag ich sie. Ich glaube nur nicht, daß es so gesund für sie wäre, in unserer Wohnung zu bleiben, wo es keine Nahrung für sie gibt.

Aber wo kommen die ganzen Marienkäfer her? Es sind wirklich auffällig mehr als in anderen Jahren. Und alle wollen sie in die Wohnung. Warum nur? Hat jemand eine Erklärung?

19.10.2006: Kultur im Stau

Wer sich morgen am zweiten Tag der Offenen Tür das Bode-Museum ansehen will, sollte viel Zeit mitbringen.

Als ich den Ort des Geschehens nämlich gegen 10:30 heute morgen erreichte, hatte ich eine knapp dreistündige Warteschlangenerfahrung vor mir – von der Dorotheenstraße Ecke Am Kupfergraben bis zur Spitze der Museumsinsel zwischen den beiden Monbijoubrücken. Aber alleine das prächtige Gebäude entschädigt für die Warterei: wilhelminischer Prunk, wohin das Auge blickt. Im Inneren Skulpturen aus allen Kulturen, Epochen und Stilen (und weitere Beigaben). Ich habe dann noch mehr als drei Stunden in diesem Museum verbracht, und mein Bedarf an deutschen Holzschnitzarbeiten mit Heiligenmotiven ist auf absehbare Zeit gedeckt. 🙂

Andererseits kann man auch wunderbare italienische Marmorstatuen aus der Spätrenaissance sehen, und viele andere interessante kleine und große Dinge. Es gibt eine Menge zu entdecken, und ich habe sicher nicht alles gesehen, was es zu sehen gab, geschweige denn alles so gründlich betrachtet, wie es es verdient hätte.

Also, wer morgen nichts vorhat: Spätestens um 8 am Kupfergraben!

17.10.2006: Eine lebende Legende hat Geburtstag

Einen Schrecken habe ich schon bekommen, als ich das Bild von Friedrich Schoenfelder im RSS-Feed von meinberlin.de erblickte. Aber der Grund ist ein erfreulicher: Er hat heute Geburtstag, wird 90 Jahre alt.

Die Stimme hat vermutlich jeder schon mal gehört, denn Friedrich Schoenfelder hat im Laufe seiner viele Jahrzehnte währenden Karriere als Synchronsprecher unglaublich vielen Charakteren seine sonore, angenehme Stimme verliehen. (Auf dieser Seite kannst Du sie hören.) Daneben war er auch noch als Schauspieler sowohl auf der Bühne als auch in Film und Fernsehen aktiv.

Und seine Agentur hat ihn noch immer im Programm …

Wie viele Berliner Originale ist auch Friedrich Schoenfelder nicht in Berlin geboren. Ich hoffe aber, daß er dieser Stadt – und seinem Publikum – noch lange erhalten bleibt.

« zurückweiter »