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buntklicker.de

das Blog von Martin Ibert: Merkwürdiges, Banales und Persönliches aus Deutschlands einziger Stadt

10.11.2007: Sei auch Du dabei!

Gerade bei den Green Smilies gelesen: Ich bin natürlich auch dabei, und schon seit längerem. Wie peinlich – diesen Eintrag hätte ich natürlich auch schreiben sollen. Und Du auch!

Also: Wem die Abschaffung des Rechtsstaats auch nicht recht ist, sollte sich der Verfassungsbeschwerde gegen die Vorratsdatenspeicherung anschließen.

09.11.2007: vorbei

Der Deutsche Bundestag hat heute das Prinzip der informationellen Selbstbestimmung, einen Grundpfeiler der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, in den Mülleimer der Geschichte befördert.

Das Zeitalter des Rechtsstaats geht zu Ende. Es sei denn, das Bundesverfassungsgericht rettet unsere Verfassung. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, daß das nicht passieren wird.

05.11.2007: teures Wasser

Über Sinn und (eher) Unsinn des Um-die-Welt-Verschickens von Wasser habe ich mich ja gerade kürzlich schon mal ereifert.

Heute bin ich wieder einmal in dem Hotel ohne Flaschenöffner zu Gast – es handelt sich übrigens um das Comfort-Hotel Ulm/Blaustein, und diesmal bekam ich auch ein ordentlich gemachtes Zimmer –, und da frage ich mich doch gleich, warum in meinem Zimmer zwei (warme) Flaschen Mineralwasser stehen, die eine niedliche kleine Halskrause aus Pappe tragen, auf der „3 €“ steht.

Hallo? 750 ml Wasser für drei Euro? Nun gut, dieses Hotel bietet nicht die bei HRS so oft angebotene, aber doch selten eingelöste, kostenlose Flasche Mineralwasser an, dafür aber kostenloses WLAN – das auch anstandslos funktioniert (dickes Lob dafür) – aber dennoch kotzt mich diese Mentalität an, für minimale Extraleistung fette Entgelte einheben zu wollen. Hey, Ihr bekommt 79 Euro pro Nacht (mit Frühstück), die ich hier übernachte, da könnte doch die Anderthalbliter-Flasche Wasser für 19 Cent plus Pfand glatt mal noch im Preis drin sein, oder?

Andererseits – ich habe wieder vergessen, einen Flaschenöffner einzupacken, aber eine Flasche Mineralwasser aus einem polnischen Supermarkt (pfandfrei) habe ich dabei …!

04.11.2007: weit gereistes Wasser

Das kann nicht wirklich Sinn der Sache sein.

Gestern auf dem Lufthansa-Flug von İstanbul nach München lag auf unseren Essenstabletts ein Fläschchen Wasser, das aus Benton, Tennessee in den Vereinigten Staaten stammt. Direkt an der Quelle hat man die 240 ml Wasser in das kleine Plastikfläschchen abgefüllt, wie das Etikett des Fläschchens stolz verkündet.

Warum transportiert man ein so elementares und vergleichsweise billiges Lebensmittel wie Wasser einmal um die halbe Welt? Wenn es sich um eine besondere Spezialität handeln würde, könnte man ja noch irgendeinen Sinn darin sehen, aber es ist einfach nur Wasser, wie es natürlich auch in der Türkei erhältlich ist.

Warum also? Wahrscheinlich weil es auf irgendeine perverse Weise wirtschaftlich sinnvoll ist.

Irgendwas ist mit dieser Weltwirtschaftsordnung überhaupt nicht in Ordnung.

26.10.2007: Meine Schwiegereltern waren auch schon da.

Aber ich muß natürlich auch noch hin. Und Ihr (sofern Ihr in Berlin wahlberechtigt seid) auch! Unbedingt, bis spätestens zum 14. Februar, zum Unterschreiben, beim Volksbegehren gegen die Schließung des Flughafens Tempelhof.

Denn natürlich will auch ich, daß Berlin-Tempelhof Verkehrsflughafen bleibt, mindestens bis zur Eröffnung des Großflughafens BBI, besser noch auf unbestimmte Zeit.

Wobei ich natürlich hoffe, daß das ohnehin dasselbe ist, denn ich hoffe doch, daß sich die Fertigstellung noch auf beliebig lange Zeit verzögern wird. Die Neuausschreibung des Baus des Terminalgebäudes – es ist ja nicht das erste Mal – ist ja schon ein guter Schritt in die richtige Richtung. Außerdem hoffe ich natürlich, daß die absehbare juristische Auseinandersetzung um die Neuausschreibung das ganze Procedere auf viele Jahre blockiert. Wer braucht schon noch einen Großflughafen in Deutschland?

Alle Informationen über Termine, Auslegungsstellen, Öffnungszeiten usw. gibt es auf der Website des Landeswahlleiters.

Die Flughafengesellschaft wirbt auf den Flughäfen mit Plakaten, auf denen steht: „Diese Stadt hat drei Ausgänge. Sie sind mit dem Wort »Flughafen« gekennzeichnet.“. Hoffen wir, daß es noch lange so bleibt. Fast 30.000 der etwa 170.000 Unterschriften sind schon beisammen. Kommt, das schaffen wir!

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