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buntklicker.de

das Blog von Martin Ibert: Merkwürdiges, Banales und Persönliches aus Deutschlands einziger Stadt

07.01.2010: Umzugschaos

Nachdem Manuel von manitu kurz vor Weihnachten noch ein zweites Weihnachtsangebot für Mietserver rausgehauen hat, bin ich auch schwach geworden und habe mir einen von diesen Servern gesichert. Nun ziehen hier die Webangebote – und teilweise auch die Domains – hin und her, und bisweilen fällt vorübergehend mal etwas vom Tisch. So war der Nerd am Herd vorübergehend nicht erreichbar, da der Domainumzug etwas überraschenderweise den Webserver geändert hat …

buntklicker.de und 02i.de jedenfalls laufen jetzt in St. Wendel. 🙂

25.12.2009: Frohe Weihnachten!

Es ist zwar irgendwie jedes Jahr dasselbe, aber auch wenn es hier etwas ruhiger geworden ist, möchte ich doch nicht versäumen, Euch allen ein schönes Weihnachtsfest zu wünschen. Genießt die Gesellschaft Eurer Lieben, die Geschenke, die Atmosphäre und natürlich das leckere Essen!

27.11.2009: die ersten Risse in der sogenannten Koalition

Jetzt hat’s den ersten Minister gerissen, wegen seiner unrühmlichen Rolle in seinem letzten Amt. Es zeigt sich, daß die Koalition auf Kante genäht ist. Keine der drei Regierungsparteien hat wirklich regierungsgeeignetes Personal am Start. Da mußten auch Vollausfälle wie Michael Glos noch mal ran, und das reißt jetzt anderswo Lücken. Nun soll es ein anderer Vollausfall, die Tochter von Ernst Albrecht, richten. Wo man versucht zu stopfen, tun sich neue Löcher auf.

Auf Seiten der Freien Demokraten halten die Deiche noch. Wir werden sehen, wie lange noch. Daß ich kein besonderer Freund der Freien Demokraten bin, ist sicher niemandem, der hier mitliest, verborgen geblieben, aber so vollkommen rückgratlose und profilbefreite Gestalten laufen da normalerweise nicht herum. Insofern habe ich etwas mehr Hoffnung als für Totalausfälle von der Union.

16.11.2009: zum Tod des Torwarts

Lange habe ich überlegt, ob ich etwas zu Robert Enkes Tod schreiben soll. Schließlich hat mir als als Nichtfußballinteressiertem sein Name bis vor ein paar Tagen gar nichts gesagt. Aber dann dachte ich, ein paar Worte sind vielleicht nicht zu viel.

Robert Enke ist seiner Krankheit erlegen. So sollte man, meiner Meinung nach, seinen Tod sehen. Menschen, die unter Depressionen leiden und sich deswegen das Leben nehmen, sind für mich nicht anders zu betrachten als solche, die einem Krebsleiden erliegen oder an einem Herzinfarkt sterben.

In diesem Falle kommt aber noch etwas Anderes dazu: Einerseits lassen uns die Medien insofern an seinem Leben teilhaben, daß wir von seiner Angst erfahren, daß seine Krankheit öffentlich bekannt würde, andererseits wird sein Tod und die Trauer darüber als Monstermultimediaereignis gefeiert. Wie Harald Martenstein heute im Tagesspiegel schreibt: Nun wissen es alle.

Ich hätte es besser gefunden, man hätte ihn im Kreise seiner Familie und Freunde beigesetzt und das ganze multimediale Theater vermieden. Mein Mitgefühl gehört natürlich so oder so den Angehörigen, denen diese Art, einen geliebten Menschen zu verlieren, sicher noch mehr weh tut als es ohnehin unvermeidlich ist.

31.10.2009: der Blindflug beginnt

Der Koalitionsvertrag ist unter Dach und Fach, die Regierung ist vereidigt. Nun geht es los.

Man muß der FDP immerhin das Kompliment machen, zumindest einige ihrer Ziele (und zwar die richtigen) zumindest in den Koalitionsvertrag gerettet zu haben. Wir werden sehen, inwieweit sich das in der alltäglichen Politik wiederfinden wird.

Auch wenn die CDU – die andere Unionspartei spielt ja keine gestaltende Rolle – ihr neu gefundenes soziales Gewissen aus der Zeit der Großen Koalition verteidigen will, so beginnt jetzt trotzdem der politische Blindflug. Die komplett idiotischen Ideen bezüglich der Krankenversicherung hat Norbert Blüm – Ex-CDU-Minister – ja schon im Tagesspiegel komplett verrissen. Ein kompletter Fehlstart ist es auch, Eltern dafür zu bezahlen, ihre Kinder nicht in die Kinderbetreuung zu schicken. Ob die Eltern die Kohle versaufen, wie der Neuköllner Bezirksbürgermeister Buschkowsky vermutet, ist da fast schon egal.

(Nachtrag: Schande, wem Schande gebührt: Diese komplett schwachsinnige Idee hat die bayerische Schwesterpartei dann doch durchbekommen. So blöd ist nicht mal die CDU.)

Insgesamt macht sich der Eindruck breit, daß die neue Regierungskoalition – mit einem Mandat von gut einem Drittel der Wahlberechtigten ausgestattet und damit natürlich nicht eine Mehrheit der Bevölkerung repräsentierend, aber dennoch mit einer (in ihrem Umfang verfassungswidrig erlangten) Bundestagsmehrheit ausgestattet – sich zum Erfolg verdammt sah und deswegen einen Koalitionsvertrag voller fauler Kompromisse geschlossen hat.

Es kann nur schlimmer werden. Und es wird schlimmer werden.

Bald.

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