14.06.2006: Düsseldorf im Flaggenstreik
Ein auffallender Unterschied im Stadtbild ist dieser Tage zwischen Düsseldorf und Berlin zu bemerken.
Während Berlin in einem Flaggenmeer ertrinkt, sind in Düsseldorf kaum Flaggen zu sehen. Kaum fährt man über den Rhein nach Neuss, sieht das schon wieder anders aus. Aber in Düsseldorf: praktisch Fehlanzeige.
Woran liegt das? Sind die Düsseldorfer sauer, daß es keine WM-Spiele in ihrer Stadt gibt, wohl aber rundherum: in Dortmund, Gelsenkirchen und dann auch noch Köln? Oder ist ihnen die ganze Beflaggerei einfach nur zu blöd?
10.06.2006: Balkonien
Fast hätten wir ihn schon aufgegeben, nun ist er doch da: der Sommer.
Heute war der erste Tag in diesem Jahr, den wir überwiegend auf dem Balkon verbracht haben: mit dem Elektrogrill, der ersten selbstgemachten Caipirinha des Jahres – und dem Notebook natürlich. Möge es noch viele solche Tage geben!
10.06.2006: Berlin versinkt im Flaggenmeer
Flaggen, Flaggen, Flaggen! Ganz Berlin schmückt sich zur WM. So viele Deutschlandflaggen habe ich echt noch nie gesehen. Besonders im Trend: Flaggen am Autofenster. Vier Stück an einem einzigen Auto habe ich schon gesehen, und nicht nur einmal.
Was wollen all die Leute, die sich Flaggen ans Auto, an den Balkon oder ans Fensterbrett hängen, eigentlich damit sagen? Daß sie stolz sind, Deutsche zu sein? Für mich eine seltsame Idee. Ich bin Deutscher, weil meine Eltern Deutsche sind. Ich habe dazu nichts beigetragen, es war keine Leistung meinerseits notwendig. Worauf soll ich da stolz sein?
Versteht mich nicht falsch: Ich bin gerne Deutscher. Deutscher zu sein ist prima. Aber es ist nichts, worauf ich stolz sein könnte.
07.06.2006: Wir warten auf den 10. Juli!
Wenn ich mich je nennenswert für Fußball interessiert hätte, spätestens jetzt hätte ich wohl so langsam die Nase voll. Das ist so wie mit Weihnachten, auf das man ja auch spätestens am ersten Advent keine Lust mehr hat.
Man kann ja keinen Schritt mehr tun, ohne in irgendeiner Weise Opfer des Fußball-Spams zu werden. Man sehe sich den Fernsehturm an: mit Folie verschandelt, und zwar so, daß man aus dem Turmrestaurant das Brandenburger Tor nicht mehr sieht. In jedem Radiogewinnspiel gibt es WM-Tickets zu gewinnen. Auf etlichen Basistelefonen (das sind die Dinger, die heute die Telefonzelle ersetzen sollen) prangt statt eines magentafarbenen Klötzchens ein Fußball. An der vorfeldseitigen Façade des Kölner Flughafens: Fußbälle. In der c't: ein Test über HD-Flachbildfernseher zum Fußballgucken. Im Baumarkt: Fußball-Fanartikel. Überall, wo man hinsieht: Fußbälle.
Vom Fernsehprogramm der nächsten viereinhalb Wochen will ich gar nicht reden. Der Fußballwahnsinn hat ja längst begonnen. Wahrscheinlich werde ich anfangen müssen, mit dem HD-Recorder Vormittags-Talkshows aufzuzeichnen, damit man überhaupt noch was zum Ansehen hat. Aber wahrscheinlich geht es in den Talkshows auch nur noch um Fußball.
Ich kann das nicht mehr sehen! Nur gut, daß ich nicht ganz alleine bin …
06.06.2006: Queztreffen zu Pfingsten
Pfingsten haben wir dieses Jahr nicht in Berlin auf dem Karneval der Kulturen verbracht, sondern auf einem Quez-Treffen in Köln.
Wer Quez nicht kennt: Es handelt sich um ein Online-Quizspiel im Internet, bei dem nicht eine zentrale Redaktion die Fragen stellt, sondern die Mitspieler selbst. Dadurch gibt es nicht nur eine enorme Anzahl an Fragen, sondern auch eine riesige Vielfalt an Themen, zu denen Fragen gestellt werden.
Eigentlich sind wir selbst schon seit einiger Zeit nicht mehr sehr aktiv bei Quez dabei. Aber da man sich durch das Spiel und natürlich auch auf den vorangegangenen Treffen recht gut kennenlernt, ist es immer wieder schön, alte Bekannte wiederzusehen. Und auch dieses Treffen war wieder sehr schön. Wir freuen uns jedenfalls schon aufs nächste Mal.