25.06.2006: …schland
Ich verstehe das auch nicht. Eigentlich mache ich mir doch gar nichts aus Fußball.
Aber plötzlich saßen wir dann doch mit im Garten, bei herrlichem Wetter, haben mitgegrillt, mitgetrunken und uns mit den Nachbarn zusammen das Spiel Deutschland gegen Schweden auf der Leinwand angesehen. (Und ich bin nicht alleine mit solch seltsamem Verhalten.) Ich habe mir sogar ein Lei in den deutschen Nationalfarben umgehängt. Und ich habe mich gefreut, daß die Deutschen verdient gewonnen haben.
Hätte ich nie für möglich gehalten.
23.06.2006: Die Welt zu Gast bei … SWR3
Also das finde ich einen Super-Service: Der Südwestdeutsche Rundfunk strahlt Verkehrsmeldungen in den Sprachen der Länder aus, die Stuttgart spielen.
Ich habe das nicht einfach im Web gefunden, sondern tatsächlich live im Programm von SWR3 gehört: die Verkehrslage in Stuttgart, passend zum Spiel Australien gegen Kroatien, in englischer und kroatischer Sprache. Eine Superidee, wie ich finde. Da wird das offizielle Motto der WM mal richtig ernst genommen.
19.06.2006: Oranje boven?
Das ist grundsätzlich richtig, wenn es um das Hissen der niederländischen Flagge geht. [Anmerkung: Das bedeutet „Orange oben!“]
Aber wenn es um unsere deutsche Trikolore geht, dann gilt immer noch: Schwarz nach oben, Rot in die Mitte, Gold nach unten. Nun gut, die bei weitem überwiegende Mehrzahl der unzähligen im Stadtbild sichtbaren Flaggen wurde korrekt angebracht, aber mehr als nur eine zu vernachlässigende Minderheit flaggt mit Gold nach oben.
Mir ist das wurscht, ob das als Verunglimpfung nationaler Symbole vielleicht ordnungswidrig (ist es wahrscheinlich) oder gar strafbar ist, aber es erschreckt mich doch, welch bemerkenswerte Merkbefreiung jemand doch an den Tag legt, der beim Hissen der Nationalflagge, die ja doch offenbar seinen ganzen Stolz symbolisiert, oben und unten verwechselt.
Kleine Zusatzinfo: Wer die deutschen Farben senkrecht hängend präsentieren will: links schwarz, in der Mitte rot, rechts goldfarben.
16.06.2006: So geil Berlin
Ich muß hier doch mal eine Lanze für einen Musiker brechen, der wie kaum ein anderer rüberbringt, was das Besondere an dieser Stadt ist.
Die Rede ist von Roger Cicero, dem 1970 in Deutschlands einziger Stadt geborenen Sohn des Jazzpianisten Eugen Cicero. Sein Lied „Zieh die Schuh aus“ ist zwar definitiv ein Höhepunkt des deutschen Jazzschaffens (ich darf das sagen, trotz des Textes, denn meine Frau mag das Lied auch 🙂 ), aber „So geil Berlin“ gibt wie kaum ein anderes Lied das besondere Lebensgefühl Berlins wieder.
Die Parallele zu Harald Juhnke ergibt sich wie von selbst. Und nun? Laßt es mich so sagen: Harald Juhnke hätte dieses Lied auch sehr überzeugend singen können, da bin ich sicher.
15.06.2006: The love is back? Oder doch lieber Verschiedenheit und Recht und Freiheit?
Nach mehrjähriger Pause kehrt sie zurück nach Berlin: die Love Parade. Aber will man sich das jetzt noch antun? Oder doch lieber zum CSD?
Für uns steht die Wahl ja schon seit Jahren fest: CSD. Love Parade, das ist doch nur was für Hardcore-Abhotter. Und obwohl ich keinerlei Antipathien gegenüber dem neuen Hauptsponsor McFit hege (ich war bei denen sogar selber mal Kunde), denke ich, daß durch die fortschreitende Kommerzialisierung die Luft raus ist. Aber bitte, belehrt mich eines Besseren!
Beim CSD steht dagegen immer die Toleranz im Vordergrund. Leben und leben lassen, jeder so, wie er mag; das ist ein Konzept, das ich uneingeschränkt unterstütze. Und so werden wir wohl auch dieses Jahr wieder am Straßenrand stehen und jubeln (sollte das Wetter auch nur halbwegs mitspielen).