Sprache
13.10.2006: Paraskavedekatriaphobie
Es ist doch Wahnsinn, wofür es alles Fachbegriffe gibt. Und nein, es handelt sich nicht um eine krankhafte Furcht vor langen, schwer auszusprechenden und noch schwerer zu merkenden Fremdwörtern. (Gibt's dafür auch so ein schönes Wort?)
Nein, vielmehr handelt es sich um die krankhafte Furcht vor Freitagen, die auf einen Dreizehnten fallen. Also so einem Tag wie heute. Und wie vielerorts bereits festgestellt wurde, ist heute sogar ein besonderer Freitag, der 13.: Die Quersumme des Datums ist ebenfalls 13. Das hatten wir in diesem Jahr schon einmal (am 13. Januar), aber davor zuletzt im Jahre 1520.
Obwohl ich nicht behaupten möchte, ganz und völlig frei von Aberglaube zu sein (das ist wahrscheinlich niemand), empfinde ich die Dreizehn als eine meiner Glückszahlen und habe deswegen vor dem heutigen Tag auch überhaupt keine Angst. 🙂
29.07.2006: Das Blog
Nun ist es offiziell: Es heißt das Blog. Der Blog ist zwar auch richtig, aber damit kann ich leben 🙂 .
Was die Jungs und Mädels beim Duden sich da sonst noch haben einfallen lassen, läßt einen aber dann doch den Kopf schütteln.
Was soll denn bitte „voipen“ sein? Okay, die Frage ist rhetorisch, natürlich weiß ich, was das sein soll. Aber benutzt dieses Wort jemand? Hat das schon mal jemand in freier Wildbahn gehört? Also ich nicht. „Skypen“, das Wort kenne ich. Aber „voipen“ doch nicht …
Und „Auflaufkinder“? Ich bitte Euch, dafür braucht man doch wohl kein Wort …
Was mich ein wenig beruhigt: Meldungen aus der Blogosphäre:
- Antwort auf die Frage der Fragen, Sven ist immerhin in der Frage der Auflaufkinder meiner Meinung
- Auflaufkinder (dieser Autor ebenso)
- Was passiert eigentlich mit der deutschen Sprache?
- Deutsch – quo vadis?
- Daily Fraggle
- Der neue Duden: Blog, Phishen und Auflaufkinder
… und viele andere.
07.07.2006: Nachruf auf ein deutsches Wort
Was genau ist eigentlich dem guten alten Wort „wecken“ widerfahren?
Es erscheint so unschuldig und klar, seine Bedeutung offensichtlich, sein Platz in der deutschen Sprache unangreifbar. Und doch ist es bedroht wie eine Tierart auf der Roten Liste.
Denn allenthalben hört und liest man stattdessen das Wort „wach machen“. Mir ist komplett unklar, wie das kommt; ich kann keinen Vorteil in der Verwendung dieses Wortungetüms erkennen. Aber alleine heute abend habe ich im Fernsehen zweimal „wach machen“ gehört, wo „wecken“ angemessen gewesen wäre.
Was ist das Geheimnis? Weiß das jemand?