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buntklicker.de

das Blog von Martin Ibert: Merkwürdiges, Banales und Persönliches aus Deutschlands einziger Stadt

15.08.2009: Sport ist Mord.

Okay, vielleicht ist Sport nicht direkt Mord, aber es macht jedenfalls nicht schlank. Sondern eher dick.

Was ich ja schon immer vermutet habe, hat mir ein Artikel in der aktuellen Ausgabe der TIME bestätigt: Sport, vor allem wenn man keinen Spaß daran hat, ist ziemlich sinnlos und sogar kontraproduktiv, jedenfalls wenn es ums Abnehmen geht.

Woran das liegt? Eigentlich ganz einfach: Der Körper versucht, inhaltsleeren Energieverbrauch („Sport“) zu kompensieren, und schafft das auf zwei Wegen gleichzeitig. Einerseits „belohnt“ man sich selbst dafür, daß man den Sport so brav durchgehalten hat, und nimmt dabei mehr zusätzliche (!) Kalorien zu sich als man beim Sport abgebaut hat, und andererseits hat der Körper subtile Methoden, den Bewegungsanfall für den Rest des Tages unauffällig zu drosseln (Aufzug statt Treppe, Anruf statt Besuch, und viele andere kleine vermeidbare Bewegungen). Das Ergebnis ist, daß Menschen, die ins Fitness-Studio gehen, sich im Großen und Ganzen nicht unbedingt mehr bewegen als Menschen, die einfach lieber die Treppe nehmen.

Viel besser ist es, Wege, die ohnehin erledigt werden müssen, zu Fuß oder mit dem Rad zu erledigen anstatt mit dem Auto, die Treppe zu nehmen statt des Aufzugs, zu dem Kollegen hinzugehen anstatt ihn anzurufen, und noch viele kleine Aufgaben mehr mit ein wenig mehr körperlichem Einsatz zu erledigen als unbedingt notwendig.

11.08.2009: Was auch wahr ist: Mein neuer Job kostet mehr Zeit und Energie als der alte.

Deswegen ist es hier und auf meinen anderen virtuellen Besitztümern so ruhig. Ich lebe aber noch und habe auch nicht vor, wie Sven demnächst die Flinte ins Korn zu werfen … versprechen kann ich natürlich nichts, aber ich denke schon, daß es hier weitergehen wird, auch wenn aus der selbstgesetzten Zielfrequenz von einem Beitrag pro Woche eher einer pro Monat geworden ist (und anderswo sieht es noch schlimmer aus).

Ich kann kaum glauben, daß ich erst seit sechs Wochen in meinem neuen Job arbeite. Es kommt mir schon jetzt viel länger vor. Ich hoffe, das ist ein gutes Zeichen …

08.07.2009: Und es ist wahr: Ich habe einen neuen Job!

Kaum sechs Monate ist es her, daß ich hier höchstselbst erklärt habe, meinen Job und meinen Arbeitgeber zu mögen. Und nun muß ich gestehen: Es ist wahr, ich habe einen neuen Job. Das Bessere ist halt immer der Feind des Guten, und hier hat ein freundlicher Head Hunter ganze Arbeit geleistet und mich abgeworben.

Es ist nicht, daß ich meinen alten Arbeitgeber und die alten Kollegen nicht mehr mögen würde. Eher schon, daß in meinem Alter mit Anfang, Mitte Vierzig ein Sprung vom althergebrachten Einsatzfeld D/A/CH hin zu EMEA sich auch – so hoffe ich jedenfalls – positiv auf die künftigen Karrierechancen auswirken wird.

Ob es richtig war, weiß man immer erst hinterher; es ist auch für mich das erste Mal, daß mein direkter Chef kein Deutsch versteht und viele hundert Kilometer entfernt residiert; daß ich hier alleine zuhause sitze und ohne direkten Kontakt zu Kollegen auskommen muß; aber ich sehe das immer erst mal positiv und denke „Wird schon werden!“

Drückt mir die Daumen.

Sicherheitshalber.

27.06.2009: heute vor zwanzig Jahren

Heute ist es genau zwanzig Jahre her, daß der ungarische Außenminister Gyula Horn und sein österreichischer Amtskollege Alois Mock bei Sopron in einer symbolischen Geste die Grenzzäune durchtrennten, die Europa in Ost und West teilten.

Vielleicht wußten sie es damals nicht, aber spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Lawine, die nur wenige Monate später die Berliner Mauer wegfegte, nicht mehr aufzuhalten. Köszönöm! Danke!

16.06.2009: E-Mail an Detlef Dzembritzki: Nein zur Zensur im Internet!

Sehr geehrter Herr Dzembritzki!

Als Bürger Berlin-Reinickendorfs wende ich mich an Sie, „unseren“ Bundestagsabgeordneten.

Mit großer Bestürzung muß ich feststellen, daß auch Ihre Partei einen der Grundpfeiler der Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung, das Verbot der Zensur, auf dem Alter der als Bekämpfung der Kinderpornographie getarnten Installation einer universellen Infrastruktur zur Zensierung des Internets opfern will.

Warum der vom Familienministerium aufgebrachte Weg zur Bekämpfung der Kinderpornographie völlig untauglich ist, kann man überall im Netz nachlesen (noch!), die Wiederholung erspare ich Ihnen und mir. Ich setze voraus, daß auch Ihnen klar ist, daß es darum überhaupt nicht geht und niemals gegangen ist.

Als Mitglied des Deutschen Bundestags sind Sie allein Ihrem Gewissen verpflichtet. Sollte es tatsächlich zu einer Abstimmung über ein Gesetz zur Einführung der Internetzensur kommen, so fordere ich Sie auf, auf Ihr Gewissen zu hören und mit „nein“ zu stimmen. Auf jeden einzelnen Abgeordneten kommt es an!

Über 130.000 Menschen haben sich bereits offen gegen eine Zensur ausgesprochen (E-Petition von Franziska Heine). Tun auch Sie alles in Ihrer Macht Stehende, um die Erosion der Demokratie in diesem Land aufzuhalten!

Mit freundlichen Grüßen

Martin Ibert

(abgesandt über das Kontaktformular auf der Website des Deutschen Bundestags)

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