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buntklicker.de

das Blog von Martin Ibert: Merkwürdiges, Banales und Persönliches aus Deutschlands einziger Stadt

01.02.2008: Danke, liebe S-Bahn!

Die S-Bahn Berlin mußte heute, angesichts des von ver.di völlig unprovoziert angezettelten Streiks bei der BVG, den Berliner Nahverkehr praktisch alleine bewältigen. Und im Großen und Ganzen scheint das auch recht gut gelungen zu sein. Danke auch an die Dienstleistungsgesellschaft, die mit Gleit- und Vertrauensarbeitszeit eine gewisse Flexibilität darin erlaubt, ob und wann man sich ins Büro begibt.

Zugegeben, bei der Auswahl unserer Wohnung hat auch die Erreichbarkeit von BVG und auch S-Bahn eine Rolle gespielt, insofern zahlt sich die gute Vorbereitung jetzt aus. Schließlich haben bisher (ich klopfe auf Holz) noch nie beide zugleich gestreikt. Auch unser beider Arbeitsstätten liegen glücklicherweise so, daß man so sowohl mit der BVG wie auch mit der S-Bahn erreichen kann – je nachdem, wer gerade meint, seine arbeitsvertraglichen Pflichten erfüllen zu sollen.

Was ich von Streiks, die ausschließlich auf dem Rücken Unbeteiligter ausgetragen werden, halte, habe ich an dieser Stelle schon hinreichend oft dargelegt. Ich will das daher hier nicht vertiefen, davon bekommt man nur Pickel, schlechte Haut und Magengeschwüre. Aber wenn man bedenkt, daß die Beschäftigten der BVG noch bis 2020 (!) vor betriebsbedingten Kündigungen sicher sind, und daß die Arbeitgeber prinzipiell Bereitschaft gezeigt haben, über eine spürbare Einkommensverbesserung zu verhandeln, schlägt dieser „Warnstreik“ dem Faß wirklich den Boden aus. Kein Wunder, daß niemand ein gutes Haar an ver.di läßt.

Wie es enden könnte, lest Ihr hier. Klar, wer sind die Gefickten? Wir alle. Wer sonst?

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