zum Hauptinhalt

buntklicker.de

das Blog von Martin Ibert: Merkwürdiges, Banales und Persönliches aus Deutschlands einziger Stadt

21.07.2008: neues Seheisen

Das ist schon richtig ärgerlich: Am ersten Tag unseres einwöchigen Urlaubs entdeckte ich auf dem linken Glas meiner Brille eine trübe Stelle, genau mitten im Sichtbereich, dort, wo bei nicht ganz korrektem Sitz die Spitzen der Wimpern das Glas berühren. Offenbar hat, warum auch immer, mein aggressiver Schweiß dort die Entspiegelungsschicht zerstört – und damit auch das Glas und somit auch die gesamte Brille. Ich habe zwar eine billige Ersatzbrille, aber natürlich nicht mitgenommen, also durfte ich mich zwischen blindem Fleck links und Sonnenbrille (natürlich mit optischer Korrektur – ohne kann ich praktisch nichts sehen) entscheiden. Eine Woche lang. Supertoll.

Heute also zu Apollo, nur um bestätigt zu finden, was ich ohnehin schon vermutete: Die Brille ist hin, wenn ich künftig nicht mit dem Fielmann-Eisen rumlaufen will, brauche ich eine neue. Immerhin dreieinhalb Jahre hat meine erste randlose Brille gehalten. Nun gut. Knapp 400 Euro wird das neue Modell kosten, in zwei Wochen kann ich es abholen.

Kurzsichtigkeit ist ein teures Hobby.

12.07.2008: geladen

Ist das eine Verschwörung? Oder nur die fehlgeleitete Kreativität des Kapitalismus?

Wir packen unsere Koffer für eine Woche in den andalusischen Bergen. Aber alleine die Menge der Ladegeräte, die wir für diese Woche meinen mitnehmen zu müssen, ist erschreckend:

Hallo? Könnt Ihr Euch bitte mal einigen? Meint Ihr, das macht Spaß, den halben Koffer voller Ladegeräte zu haben? Kann ja wohl nicht so schwer sein, sich mal auf einen Standard zu einigen.

03.07.2008: der Beschiß aus 130 Jahren

Die bürgerliche Presse hat es (mal wieder) überhaupt nicht verstanden.

Nur scheinbar geht das Bismarcksche Privileg der Zivilehe verloren; in Wahrheit ist es genau umgekehrt.

Natürlich wäre es ehrlicher gewesen, das Wort „Ehe“ aus jeglicher nichtstaatlicher Interaktion herauszuhalten, aber das wäre unrealistisch. Die neue Situation wird nun so sein, daß Ihr machen könnt, was Ihr wollt, aber als rechtlich „verheiratet“ geltet Ihr erst, wenn Ihr den Bund fürs Leben vor den zustänidgen staatlichen Behörden glaubhaft gemacht habt.

28.06.2008: Haß Du was dagegen?

Nö. Kein Bißchen.

Heute fand in Berlin der 30. Christopher Street Day statt. Schade, daß das Wetter dieses Jahr nicht so recht mitspielen wollte. Trotz des schlechten Wetters haben fast eine halbe Million Menschen das Fest für Toleranz und gegen Homophobie mitgefeiert. Zum ersten Mal startete der Umzug auf dem Schloßplatz im ehemals politischen Osten unserer Stadt.

Es werden immer wieder Stimmen laut, der CSD sei zu unpolitisch geworden und zu einer Riesenparty mutiert. Ich frage mich: Was kann es Besseres geben, als daß Schwule und Lesben inmitten der Gesellschaft einfach feiern können? Natürlich weiß ich auch, daß es Gewalt gegen Homosexuelle gibt. Aber das wird nicht dadurch schlimmer, daß der CSD voll im Berliner Kulturbetrieb angekommen ist, im Gegenteil: So schlimm die Gewalt ist, die es gibt, sie ist deutlich ein Randphänomen. Und das ist auch gut so.

25.06.2008: Merci vielmals!

Das war ja ein Ding, daß während des EM-Halbfinales plötzlich das Bild weg war.

Die Kollegen vom ZDF haben es innerhalb weniger Minuten hinbekommen, eine Bildleitung zum Schweizer Fernsehen zu schalten und deren Live-Bild – die Einzigen, die außer dem ausgefallenen Bild der UEFA überhaupt ein Bild zu bieten hatten – zu übernehmen. Unbürokratisch, spontan, im Sinne der Zuschauer. Und ohne das Schweizer Senderlogo zu überblenden.

Vor allem: Vielen Dank ans Schweizer Fernsehen fürs Übernehmenlassen! Ihr wart klasse!

Was die Österreicher angeht, in deren Sendezentrum in Wien offenbar zweimal der Strom ausfiel …

Laßt uns Freunde bleiben und nicht mehr darüber reden.

« zurückweiter »