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buntklicker.de

das Blog von Martin Ibert: Merkwürdiges, Banales und Persönliches aus Deutschlands einziger Stadt

Berlin

26.10.2007: Meine Schwiegereltern waren auch schon da.

Aber ich muß natürlich auch noch hin. Und Ihr (sofern Ihr in Berlin wahlberechtigt seid) auch! Unbedingt, bis spätestens zum 14. Februar, zum Unterschreiben, beim Volksbegehren gegen die Schließung des Flughafens Tempelhof.

Denn natürlich will auch ich, daß Berlin-Tempelhof Verkehrsflughafen bleibt, mindestens bis zur Eröffnung des Großflughafens BBI, besser noch auf unbestimmte Zeit.

Wobei ich natürlich hoffe, daß das ohnehin dasselbe ist, denn ich hoffe doch, daß sich die Fertigstellung noch auf beliebig lange Zeit verzögern wird. Die Neuausschreibung des Baus des Terminalgebäudes – es ist ja nicht das erste Mal – ist ja schon ein guter Schritt in die richtige Richtung. Außerdem hoffe ich natürlich, daß die absehbare juristische Auseinandersetzung um die Neuausschreibung das ganze Procedere auf viele Jahre blockiert. Wer braucht schon noch einen Großflughafen in Deutschland?

Alle Informationen über Termine, Auslegungsstellen, Öffnungszeiten usw. gibt es auf der Website des Landeswahlleiters.

Die Flughafengesellschaft wirbt auf den Flughäfen mit Plakaten, auf denen steht: „Diese Stadt hat drei Ausgänge. Sie sind mit dem Wort »Flughafen« gekennzeichnet.“. Hoffen wir, daß es noch lange so bleibt. Fast 30.000 der etwa 170.000 Unterschriften sind schon beisammen. Kommt, das schaffen wir!

06.08.2007: 9 Stunden weniger

9 Stunden weniger pro Woche als der Supermarkt des Shopbloggers Björn Harste in Bremen hat jetzt Reichelt in der Berliner Straße 24–25 in Wilmersdorf geöffnet: von Montag um 08:00 Uhr bis Sonnabend um 23:00 Uhr. Immerhin, der erste Supermarkt in Berlin, der in der Woche nachts nicht mehr schließt. Seit einer Woche geht das nun schon, und bisher sind die Erfahrungen wohl positiv.

Auch fast alle anderen Reichelt-Supermärkte in Berlin haben seit heute immerhin bis um 22:00 Uhr geöffnet, und zwar jeden Tag von Montag bis Sonnabend. Das ist an und für sich zu begrüßen. Bis vor wenigen Monaten hatten etliche Filialen – auch die bei uns um die Ecke – immerhin von Donnerstag bis Sonnabend lange offen. Dann wurden die Schließung wieder auf 20:00 vorgezogen. Das Hin-und-her verstehe ich ja nicht. Muß ich aber auch nicht.

11.07.2007: Ferien!

Keine Eltern mehr, die ihre Blagen mit dem Auto zur Schule bringen und dabei unsere Straße und unsere Auffahrt zustauen, just zu der Zeit, wo man zur Arbeit will. Keine kreischenden Kinderhorden mit überforderten Lehrern mehr in der U-Bahn. Ebenso keine obercoolen Oberschüler auf dem Schulweg. Freie Fahrt auf Berlins Straßen.

Hach, ist das herrlich!

11.06.2007: Zweitverwertung

Am Zaun im Garten einer Kneipe an der Wachsmuthstraße Ecke Berliner Straße in Berlin-Hermsdorf,in Richtung Gehweg gewandt, steht ein Kondomautomat.

Was soll der da? Wer soll an diesem Automaten Kondome kaufen? Erstens ist er der Witterung ungeschützt ausgesetzt, die Kondome werden also im Moment einer Temperatur von mindestens 30 °C ausgesetzt. Zweitens ist er von der Straße aus unmittelbar einsehbar, man kauft seine Kondome dort also in der Öffentlichkeit – man kann ihn zum Beispiel von der gegenüberliegenden Bushaltestelle aus gut sehen. Drittens ist die Ecke hingegen nicht so belebt, daß viel kondombrauchende Laufkundschaft zu erwarten wäre (keine Teeniedisko gegenüber oder so … 😉 ). Ich würde an diesem Automaten also ganz bestimmt keine Kondome kaufen – ich hätte kein Vertrauen in ihre Verläßlichkeit, und darauf kommt es dabei ja eigentlich an.

Ich glaube, daß das eigentlich ein Zigarettenautomat ist, dessen Aufrüstung auf die aktuellen Jugendschutzvorgaben sich nicht mehr gelohnt hätte.

Aber ausgerechnet Kondome? An dieser Stelle? Ich weiß nicht recht …

26.05.2007: Karneval der Kulturen

Pfingsten in Berlin heißt Karneval der Kulturen! Morgen gibt es den bunten Umzug, aber schon heute gab es das fröhliche Straßenfest, zu dem es uns jedes Jahr zieht, wenn wir denn zu Pfingsten in Berlin sind und das Wetter mitspielt.

Klar, das Straßenfest ist zunächst einmal die Freß-, Sauf- und Kunsthandwerksmeile, wie andere Straßenfeste auch. Nur ist das Angebot hier viel vielfältiger. Man kann interessante Dinge essen und trinken, die man sonst so nicht an einem Ort geboten bekommt. Und auch das Angebot an Tand sucht außerhalb des Import-Shop seinesgleichen.

Und auch das Publikum ist bunt gemischt. Vor allem fallen die vielen gemischten Paare auf. Dunkler Mann, helle Frau, mitteldunkles Kind. Oder andersrum. Oder ohne Kind. Ist ja irgendwie auch klar; wer sich schon bei der Wahl des Lebenspartners auf einen anderen Kulturkreis einläßt, ist wahrscheinlich auch sonst kulturell Fremdem zugetan. Junge, Alte, Weiße, Schwarze, Berliner, Touristen, alle feiern gemeinsam. Eine total tolle friedliche Athmosphäre.

Also, wer in Berlin ist: Noch bis Montag ist Zeit, hingehen! Lohnt sich. Mal sehen, was das Wetter macht; uns hat der Horrorschauer mit Graupel und Sturzregen erst auf dem Heimweg beim Warten auf den Bus nach Hause am U-Bahnhof Seestraße ereilt.

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