25.07.2008: der Tag des Systemverwalters
Heute ist der neunte internationale Tag des Systemverwalters. Wenn Du Deinem Systemverwalter heute noch nicht gedankt hast, daß Du diesen Blogeintrag überhaupt lesen kannst, dann wäre jetzt ein guter Zeitpunkt dafür.
Jedes Jahr am letzten Freitag im Juli gedenken die Benutzer in aller Welt ihrer Systemverwalter, die es überhaupt erst möglich machen, daß man Blogeinträge lesen, auch sonst im Netz surfen, E-Mails schreiben, drucken, spielen und all die anderen Dinge machen kann, die mit Computern zu tun haben. Natürlich kann man auch derjenigen Leute gedenken, die die übrigen Infrastruktur am Laufen halten, wie Strom, Gas, Wasser, Telefon und all das. Schließlich dürfte das Allermeiste davon heute auch von Computern gesteuert sein, die nur aufgrund der heldenhaften und aufopfernden Arbeit der Systemverwalter überhaupt funktionieren. Heute also ist der Tag, an dem die Benutzer in aller Welt ihrer Dankbarkeit gegenüber diesen Menschen Ausdruck verleihen …
… sollten. Leider sind fast alle Menschen, die diesen Ehrentag überhaupt kennen, selbst Systemverwalter. Die allermeisten anderen Menschen wissen gar nichts davon.
Mist. 🙁
21.07.2008: neues Seheisen
Das ist schon richtig ärgerlich: Am ersten Tag unseres einwöchigen Urlaubs entdeckte ich auf dem linken Glas meiner Brille eine trübe Stelle, genau mitten im Sichtbereich, dort, wo bei nicht ganz korrektem Sitz die Spitzen der Wimpern das Glas berühren. Offenbar hat, warum auch immer, mein aggressiver Schweiß dort die Entspiegelungsschicht zerstört – und damit auch das Glas und somit auch die gesamte Brille. Ich habe zwar eine billige Ersatzbrille, aber natürlich nicht mitgenommen, also durfte ich mich zwischen blindem Fleck links und Sonnenbrille (natürlich mit optischer Korrektur – ohne kann ich praktisch nichts sehen) entscheiden. Eine Woche lang. Supertoll.
Heute also zu Apollo, nur um bestätigt zu finden, was ich ohnehin schon vermutete: Die Brille ist hin, wenn ich künftig nicht mit dem Fielmann-Eisen rumlaufen will, brauche ich eine neue. Immerhin dreieinhalb Jahre hat meine erste randlose Brille gehalten. Nun gut. Knapp 400 Euro wird das neue Modell kosten, in zwei Wochen kann ich es abholen.
Kurzsichtigkeit ist ein teures Hobby.
12.07.2008: geladen
Ist das eine Verschwörung? Oder nur die fehlgeleitete Kreativität des Kapitalismus?
Wir packen unsere Koffer für eine Woche in den andalusischen Bergen. Aber alleine die Menge der Ladegeräte, die wir für diese Woche meinen mitnehmen zu müssen, ist erschreckend:
- Ladegerät für die Micro-Zellen unserer Digitalkamera, Modell Nikon L10
- Ladegerät für meinen Palm T|X und ihren Palm Centro
- Ladegerät für mein Mobiltelephon SonyEricsson K770i
- Ladegerät für unser gemeinsames Mobiltelephon mit spanischer Prepaid-Karte (SonyEricsson V600i)
- Ladegerät für ihr Mobiltelephon Nokia Modell Schlagmichtot
- Ladegerät für mein Plantronics-Bluetooth-Headset
- Ladegerät für unser Sony-Navigationsgerät
Hallo? Könnt Ihr Euch bitte mal einigen? Meint Ihr, das macht Spaß, den halben Koffer voller Ladegeräte zu haben? Kann ja wohl nicht so schwer sein, sich mal auf einen Standard zu einigen.
03.07.2008: der Beschiß aus 130 Jahren
Die bürgerliche Presse hat es (mal wieder) überhaupt nicht verstanden.
Nur scheinbar geht das Bismarcksche Privileg der Zivilehe verloren; in Wahrheit ist es genau umgekehrt.
Natürlich wäre es ehrlicher gewesen, das Wort „Ehe“ aus jeglicher nichtstaatlicher Interaktion herauszuhalten, aber das wäre unrealistisch. Die neue Situation wird nun so sein, daß Ihr machen könnt, was Ihr wollt, aber als rechtlich „verheiratet“ geltet Ihr erst, wenn Ihr den Bund fürs Leben vor den zustänidgen staatlichen Behörden glaubhaft gemacht habt.
28.06.2008: Haß Du was dagegen?
Nö. Kein Bißchen.
Heute fand in Berlin der 30. Christopher Street Day statt. Schade, daß das Wetter dieses Jahr nicht so recht mitspielen wollte. Trotz des schlechten Wetters haben fast eine halbe Million Menschen das Fest für Toleranz und gegen Homophobie mitgefeiert. Zum ersten Mal startete der Umzug auf dem Schloßplatz im ehemals politischen Osten unserer Stadt.
Es werden immer wieder Stimmen laut, der CSD sei zu unpolitisch geworden und zu einer Riesenparty mutiert. Ich frage mich: Was kann es Besseres geben, als daß Schwule und Lesben inmitten der Gesellschaft einfach feiern können? Natürlich weiß ich auch, daß es Gewalt gegen Homosexuelle gibt. Aber das wird nicht dadurch schlimmer, daß der CSD voll im Berliner Kulturbetrieb angekommen ist, im Gegenteil: So schlimm die Gewalt ist, die es gibt, sie ist deutlich ein Randphänomen. Und das ist auch gut so.
