16.03.2008: Ist ver.di am Ende?
Schon im Laufe der vergangenen Woche war die Ratlosigkeit mit Händen zu greifen, die sich bei ver.di breitmacht. Eine Woche BVG-Streik, einige Existenzen vernichtet, aber sonst interessiert es offenbar niemanden so richtig.
Das ist natürlich auch eine blöde Situation, in die sich die Gewerkschaft gebracht hat: Dadurch, daß sie bereits ganz am Anfang der – ohnehin unverständlichen – Auseinandersetzung völlig unprovoziert den größten verfügbaren Hammer, den unbefristeten Totalstreik, herausgeholt hat, fehlen ihr nun jegliche Eskalationsmöglichkeiten.
Tja. Nun ist ver.di mit ihrem Latein am Ende und setzt den Streik teilweise aus. Das ist natürlich zu begrüßen, ganz klar.
Aber wie soll es weitergehen? Daran, daß ver.di nun zur Vernunft kommt, kann ich irgendwie nicht glauben.
06.03.2008: Habt Ihr sie noch alle?
Nicht genug damit, daß ver.di die BVG bestreikt – natürlich auf Kosten der Berliner Bevölkerung, nicht des Arbeitgebers –, jetzt wollen ja die Lokführer wegen einer Formalität auch wieder streiken. Wie sollen wir Berliner dann zur Arbeit, zur Schule, nach Hause, wohin auch immer kommen? Was haben wir damit zu tun, daß Schell und Mehdorn noch nicht ausgezickt haben? Ich werde es nie begreifen. Und ver.di? Hört mir auf!
Nebenbei – ich finde das Verhalten des Bahnvorstands auch albern. Sollen sie doch den Gehaltstarifvertrag endlich unterschreiben! Nur die Tatsache, daß einer Forderung mit unverantwortlichen Mitteln Nachdruck verliehen werden soll, nimmt ja der Forderung selbst nicht ihre Berechtigung.
06.03.2008: Ist das alles?
Fünf Lieder für Belgrad … und nichts dabei, was mich vom Hocker haut. Das ist doch alles einfach langweilig.
Wenn ich schon unter diesen fünf auswählen müßte, dann Cinema Bizzare. Aber Roger war einfach besser.
Nachtrag: Cinema Bizarre hat’s nicht mal in die Endrunde geschafft … na toll.
02.03.2008: Blogparade: Bitte füttern!
Gerade bei Oliver entdeckt: eine Blogparade, zum Mitmachen, zum Thema Feeds. Na, dann wollen wir mal.
- Was war Dein erster Feed, den Du abonniert hast, und wann war das?
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Öh … keine Ahnung. Welcher das war, kann ich echt nicht mehr sagen. Wann schon eher, irgendwann im Jahr 2006 wahrscheinlich.
- Wie viele Feeds hast Du momentan abonniert, und warum genau diese (Dein Interessengebiet)?
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Zur Zeit sind es genau 111 Stück. Die Liste ist historisch gewachsen: Wenn ich etwas Interessantes entdecke, kommt einer dazu; wenn ich ein Blog dann doch doof finde, fliegt einer raus. Meine Interessen sind weit gefächert, daher lese ich sehr unterschiedliche Feeds.
- Hast Du mehr Blogs oder mehr Newsportale (Yigg, heise) im Feedreader?
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Definitiv Blogs.
- Welchen Feedreader benutzt Du, und warum diesen?
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Ich benutze Google Reader. Da ich viele verschiedene Rechner benutze, kommt für mich nur ein Online-Reader in Frage. Ich habe mit Bloglines angefangen, bin aber zu Google Reader übergelaufen. Ich weiß gar nicht mehr so genau, warum, es hatte irgendwie mit der Bedienung zu tun. Seitdem sehe ich keinen Grund, mich nach einer Alternative umzusehen.
- Nutzt du Feedburner, um Deine Feedreaderzahl zu erfahren?
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Nein. Ich nutze es gar nicht.
- Wie viel Feedreader hat Dein Blog aktuell?
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Keine Ahnung. Jedenfalls nicht genug. 🙂
- Was findest Du besser: Feed-Kurzfassung oder ganzen Beitrag?
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Kann man so nicht sagen, hat beides Vor- und Nachteile. Ich versuche die Leser mit Kurfassungen auf das Blog selbst zu locken; andere sehen das anders und stellen den ganzen Beitrag rein. Ich finde beides gleichermaßen okay.
Nervig finde ich allerdings Feeds, die nicht einmal eine Kurzfassung enthalten. Solche lese ich dann konsequenterweise auch nicht.
- Denkst Du, daß Feeds in naher Zukunft die Zeitungen ersetzen werden?
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Nein, aus mehreren Gründen:
- Es gibt noch viele nicht technikaffine Menschen, die trotzdem Interesse an der Welt um sie herum haben und deshalb Zeitung lesen. Sogar ich lese eine Tageszeitung, obwohl ich sehr technikaffin bin.
- Man kann Feeds noch nicht vernünftig in der U-Bahn, auf dem Klo oder im Bett lesen.
- Lange Texte auf dem Bildschirm zu lesen ist anstrengend, da nehme ich doch lieber die Zeitung. Für den Schlagzeilen-Snack zwischendurch sind Feeds aber wunderbar. Beides ergänzt sich.
- Man kann in Feeds keine Fische einpacken, und das Fensterscheibenpolieren geht damit auch nicht vernünftig. 🙂
Also, ich glaube, bis wir auf Zeitungen verzichten können, das dauert noch lange.
- Schätzfrage: Wie viel Prozent der Internetbenutzer im deutschsprachigen Raum abonnieren Feeds?
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Zu wenige. Ich schätze mal, zwischen 5 und 10 Prozent.
27.02.2008: Die Griechen müssen (fast immer) draußen bleiben!
Soll ich noch was dazu schreiben? Ach doch. Das ist heute ein guter Tag für den deutschen Rechtstaat. Oliver von F!XMBR hat es im Grunde schon gut zusammengefaßt, was als Golem-Meldung schon heute vormittag für Entzückung sorgte: Das heimliche Ausspionieren von Daten heimischer Rechner bleibt – von extremen Ausnahmen abgesehen – verboten, das entsprechende nordrhein-westfälische Gesetz ist hinfällig.
Und wir haben ein Grundrecht „dazubekommen“, das Grundrecht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme. Ein sehr wichtiges Grundrecht in unserer Zeit. Ich hoffe nur, das Bundesverfassungsgericht wird sich auch noch daran erinnern, wenn es um die Vorratsdatenspeicherung geht.
