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buntklicker.de

das Blog von Martin Ibert: Merkwürdiges, Banales und Persönliches aus Deutschlands einziger Stadt

01.09.2007: Dziękuję!

Das ist polnisch und heißt „Danke!“. Und was soll man sonst sagen nach einem tollen dreiwöchigen Urlaub bei unseren östlichen Nachbarn?

Wir sind von Berlin aufgebrochen und als erste Tagesetappe bis Koszalin (Köslin) gefahren. Dies nur, weil man in Polen einfach nicht vorwärts kommt. Jedenfalls nicht mit dem Auto. Autobahnen gibt es in Polen fast keine, und das Vorwärtskommen auf Landstraßen ist auch mühsam, vor allem wenn wegen des Mangels an Autobahnen viel LKW-Verkehr herrscht. Wer sich mehr als 300 km pro Tag vornimmt, muß wahnsinnig sein.

Unser erstes „richtiges“ Ziel war Frombork (Frauenburg), eine der Städte, die Mikołai Kopernik (Nikolaus Kopernikus) für sich beanspruchen. Die Stadt selbst ist nicht so aufregend, aber ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge auf die Frische Nehrung (auch mit dem Schiff) und in die übrige Umgebung. Sechs Nächte haben wir hier im Hotel Kopernik verbracht.

Weiter ging’s nach Giżycko (Lötzen) inmitten der masurischen Seen. Von unserem Hotel haben wir wiederum Ausflüge unternommen, mit dem Auto bis nach Litauen.

Weiter ging’s über Warschau, wo wir vier Nächte im Hotel MDM verbracht haben (mit einem der besten Frühstücksbüffets, das ich je gesehen habe), und Posen, wo wir drei Nächte im Novotel Poznań Centrum gewohnt haben. Von da ging es direkt wieder nach Hause.

Uns hat’s gefallen.

22.08.2007: Tarifchaos bei der mobilen Telephonie

Mich wundert es überhaupt nicht, daß die Anzahl der aktiven Mobilfunknummern die Anzahl der Einwohner mittlerweile übersteigt. Ich leiste da auch fleißig meinen Beitrag.

Ich gehöre schon seit 1996 zur Schar der deutschen Mobilfunknutzer und bin seitdem auch meinem ersten Netzbetreiber Vodafone (der damals noch anders hieß) treu. Den Tarif habe ich schon öfter mal gewechselt, und so habe ich im Moment einen UMTS-Tarif mit 50 Freiminuten pro Monat ins Vodafone- und ins Festnetz.

Soweit, so gut, aber die Datentarife außerhalb des eigenen Portals sind indiskutabel, und eine Überschreitung der Freiminuten schlägt auch mit knapp 40 Cent pro Minute zu Buche, knapp 60 Cent kosten Gespräche in andere Mobilnetze.

Das geht natürlich gar nicht, und deswegen habe ich mir schließlich eine Simyo-Karte besorgt. Die Datentarife sind konkurrenzlos günstig, und Gespräche in alle deutschen Netze kosten 15 Cent pro Minute. Damit hatte ich mir ein zweites Mobiltelephon eingefangen.

Mein neuer 4DSL-Internet-Tarif bei 1&1 schließt auf Wunsch eine SIM-Karte mit Flatrate ins deutsche Festnetz ein. Neue Karte gleich neues Telephon und damit Mobiltelephon Nummer drei.

Nun habe ich natürlich auch noch ein Dienst-Mobiltelephon meines Arbeitgebers, und das ist dann das vierte. Ich habe zwar nicht immer alle dabei (beileibe nicht), aber ich allein habe schon einmal vier aktive deutsche Mobiltelephonnummern im Einsatz. (Meine Frau hat natürlich auch ein Mobiltelephon.) (Und wir haben noch eine spanische Nummer, aber das gehört nicht hierher.) Und das nicht freiwillig, sondern weil die Tarifgestaltung der deutschen Anbieter das aktiv fördert.

15.08.2007: Und wir akzeptieren jeden Scheiß.

Wißt Ihr, was eine der weniger oft verbreiteten Konsequenzen Web-2.0-Revolution ist? Wir haben jedes Qualitätsbewußtsein abgeworfen und akzeptieren Inhalte in jeder Form, egal wie jämmerlich, Hauptsache Web 2.0.

Was Podcasts angeht, da gibt es noch akzeptable Qualität (aber nicht nur), aber spätestens bei den Videopodcasts ist alles vorbei. Da regiert die Zappelbriefmarke, dazu noch unscharf, falsch belichtet und ohne Weißabgleich.

Was dieses Qualitätsanspruch übertrifft, ist in der Regel geklautes Material aus dem Fernsehen.

10.08.2007: Norwegian Summerbuilding

Alle, die nicht mit einem kranken Sinn für Humor oder wenigstens einer übersteigerten Neugier ausgestattet sind, mögen diesen Beitrag bitte ignorieren!

Liest noch einer mit? Mehrere sogar? Erschreckend! Aber gut!

Norwegian Summerbuilding ist ein Ausdruck, den ich spontan erfunden habe, um die Redensart „Kann man das essen, oder spielt man das zu viert?“ in der Mundmische zu illustrieren. Ich habe keine Ahnung, was Norwegisches Sommerbauen sein könnte. Wenn Du eine Ahnung hast, dann kannst Du ja einen Kommentar hinterlassen.

09.08.2007: Ich hätte da einen Vorschlag für die Bahn.

Im Streit zwischen der Bahn und der GDL ist die Situation ja auch deswegen so verfahren, weil keine Seite jetzt einfach so nachgeben kann, wenn sie nicht das Gesicht verlieren will.

Die GDL begründet ihre exorbitanten Gehaltsforderungen ja (unter anderem) damit, dass sich der Vorstand der Bahn eine Gehaltserhöhung von satten 62% gegönnt hat. Wie wär’s, wenn der Bahnvorstand rückwirkend auf diese Erhöhung verzichtet, die GDL im Gegenzug ihre Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag aufgibt, sich den angebotenen 4,5% anschließt und dann über eine Höhergruppierung der Fahrpersonale verhandelt?

Fast allen wäre geholfen. Und ich bin sicher, daß auch der Bahnvorstand keinen Hunger leiden müßte.

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