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buntklicker.de

das Blog von Martin Ibert: Merkwürdiges, Banales und Persönliches aus Deutschlands einziger Stadt

Politik

24.02.2008: Respekt, Kurt Beck!

Mir ist völlig unklar, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung zu ihren Ergebnissen kommt.

Natürlich war es mutig, die rot-rote Karte kurz vor den Wahlen in Hamburg zu spielen. Und gegenüber der Hamburger SPD sicher auch nicht ganz fair, wenn es, wie man hört, nicht abgesprochen war.

Aber das Ergebnis spricht für sich: Es würde locker für Rot-rot-grün reichen. Es ist keine Panikreaktion ob der rot-rot-grünen Option zu erkennen, ganz im Gegenteil. Alles, was fehlt, ist der Wille, es zu probieren. Ole von Beust ist ganz klar und unmißverständlich abgewählt.

Ganz ähnliche Verhältnisse wie in Hessen. Und auch die Lösung zur Regierungsbildung ist ähnlich offensichtlich.

24.02.2008: minus 4,5 Prozentpunkte

4,5 Prozentpunkte verloren, absolute Mehrheit verloren, der Wunschkoalitionspartner wahrscheinlich gar nicht im Start. Kann mir irgendjemand sagen, wie Ole von Beust daraus einen „klaren Regierungsauftrag“ ableiten will?

Es wird Zeit, daß sich die Politiker aller Parteien den Tatsachen stellen: Im Bund und in zahlreichen Ländern gibt es eine Mehrheit links der Mitte. Der konservative Block ist nicht mehr mehrheitsfähig.

27.12.2007: Er hat verkackt!

Die Hoffnung einiger, Bundespräsident Köhler hätte unsere Verfassung so lieb, daß er das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung ihr zuliebe ununterzeichnet lassen würde, hat sich leider nicht bewahrheitet.

Leider, leider hat auch er nicht genug Mumm, dem Polit-Establishment die Stirn zu bieten. Oder er begreift nicht, daß hier das Ende des Rechtsstaats imminent ist. Nein, das kann ich mir nicht vorstellen, dafür ist er sicher zu intelligent. Ich fürchte, er tut das, was er tut, bewußt.

Schade. Schade um die Republik.

Jetzt kann uns nur noch das Bundesverfassungsgericht retten. Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht.

13.11.2007: ein schwerer Verlust

Die SPDCDUCSU-Regierung unter Vizekanzler Franz Müntefering hat ihr wichtigstes Mitglied verloren. Wegen der schweren Krankheit seiner Frau, die sich in den letzten Wochen verschlimmert hat, trat der Arbeitsminister und Vizekanzler heute von allen Ämtern zurück.

Bundeskanzlerin Angela Merkel, die bisher fast nur repräsentative Aufgaben wahrgenommen hat, hätte nun möglicherweise die Gelegenheit, auch mal selber zu regieren, da die größte Regierungspartei fürwahr kaum in der Lage sein dürfte, Müntefering durch jemanden zu ersetzen, der auch nur halbwegs ein ähnliches Format aufweist.

Natürlich war ich nicht immer Münteferings Meinung (in letzer Zeit sogar eher selten), aber während ein Teil der Bloggosphäre Müntefering quasi posthum in der Luft zerreißt, bedaure ich sein plötzliches Fortgehen, noch dazu aus solch unerfreulichem Grund. Er wird der Politik in diesem Land fehlen.

12.11.2007: Wechselwähler

Wenn ich das so lese, sehe ich mich langsam gezwungen, mein langjährig stabiles Wahlverhalten für die nächsten Wahlen zu überdenken.

CDU und FDP halte ich ja schon immer bzw. schon seit langem für unwählbar. Aber mit welcher Begründung soll das dann für die SPD nicht ebenso gelten?

Und nun? So viel bleibt da nicht mehr, denn zum Nichtwähler möchte ich auch nicht werden.

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