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buntklicker.de

das Blog von Martin Ibert: Merkwürdiges, Banales und Persönliches aus Deutschlands einziger Stadt

Nerviges

08.12.2007: Licht aus? Besser nicht!

Die Diskussion um den Klimaschutz treibt immer seltsamere Blüten. Und ich verstehe es immer noch nicht, warum die Politik und die Gesellschaft plötzlich so auf das Klima abgehen. Jetzt, wo nach Meinung von Experten der Klimawandel unumkehrbar ist, kommen allenthalben die seltsamsten Ideen hoch. Daß es den Treibhauseffekt gibt und daß wir Menschen daran schuld sind, ist doch seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten bekannt, und bisher hat es die Politik im Großen und Ganzen überhaupt nicht interessiert. Warum jetzt dieser Aktionismus? (Gut, manche Maßnahme ist ebenso eine verdeckte Subventionierung der Automobilindustrie wie die bescheuerte Feinstaubplakette.)

Und es ist ja nicht nur die Politik: So gibt es zum Beispiel die Aktion Licht aus. Heute Abend sollen bundesweit von 20:00 Uhr bis 20:05 möglichst viele elektrische Leuchten ausgeschaltet werden. Eine sehr seltsame Allianz, bestehend aus der Bild-Zeitung, dem BUND, Greenpeace, Google und ProSieben ruft uns zu dieser meiner Meinung nach komplett sinnfreien Aktion auf – und sogar beim Greenpeace-Magazin kann man nachlesen, was dabei rauskommen könnte, wenn sich tatsächlich ein nennenswerter Teil der Bevölkerung daran beteiligen würde: Ein Zusammenbruch der Elektrizitätsversorgung wäre die Folge, das Licht bliebe auch lange nach 20:05 Uhr aus. Nur gut, daß mit einer hohen Beteiligung nicht wirklich zu rechnen ist.

Bei uns bleiben die Lampen jedenfalls an. Natürlich nur die in den Räumen, in denen sich auch jemand aufhält, und die relativ sparsame Weihnachtsbeleuchtung; aber die übrigen Lampen sind auch vor 20:00 Uhr schon aus.

25.11.2007: 32, 34, 37, 44, 46, 47

Auch nicht besser. 🙁

Diesmal habe ich gar nichts richtig. Ich habe ausnahmsweise in einer Annahmestelle bei Reichelt gespielt (die Lottogesellschaften haben ihre Internetwettangebote ja eingestellt), und da ich die Zahlen vom letzten Mal nicht greifbar hatte, habe ich mir neue ausgedacht. Mit den anderen Zahlen vom letzten Jahr wäre es aber auch nicht viel besser gelaufen, und der Jackpot landet so oder so nicht auf meinem Konto. Schade. Dabei wäre da Platz genug.

Und ja, ich weiß, daß es auch andere Möglichkeiten gibt, im Internet Lotto zu spielen …

22.08.2007: Tarifchaos bei der mobilen Telephonie

Mich wundert es überhaupt nicht, daß die Anzahl der aktiven Mobilfunknummern die Anzahl der Einwohner mittlerweile übersteigt. Ich leiste da auch fleißig meinen Beitrag.

Ich gehöre schon seit 1996 zur Schar der deutschen Mobilfunknutzer und bin seitdem auch meinem ersten Netzbetreiber Vodafone (der damals noch anders hieß) treu. Den Tarif habe ich schon öfter mal gewechselt, und so habe ich im Moment einen UMTS-Tarif mit 50 Freiminuten pro Monat ins Vodafone- und ins Festnetz.

Soweit, so gut, aber die Datentarife außerhalb des eigenen Portals sind indiskutabel, und eine Überschreitung der Freiminuten schlägt auch mit knapp 40 Cent pro Minute zu Buche, knapp 60 Cent kosten Gespräche in andere Mobilnetze.

Das geht natürlich gar nicht, und deswegen habe ich mir schließlich eine Simyo-Karte besorgt. Die Datentarife sind konkurrenzlos günstig, und Gespräche in alle deutschen Netze kosten 15 Cent pro Minute. Damit hatte ich mir ein zweites Mobiltelephon eingefangen.

Mein neuer 4DSL-Internet-Tarif bei 1&1 schließt auf Wunsch eine SIM-Karte mit Flatrate ins deutsche Festnetz ein. Neue Karte gleich neues Telephon und damit Mobiltelephon Nummer drei.

Nun habe ich natürlich auch noch ein Dienst-Mobiltelephon meines Arbeitgebers, und das ist dann das vierte. Ich habe zwar nicht immer alle dabei (beileibe nicht), aber ich allein habe schon einmal vier aktive deutsche Mobiltelephonnummern im Einsatz. (Meine Frau hat natürlich auch ein Mobiltelephon.) (Und wir haben noch eine spanische Nummer, aber das gehört nicht hierher.) Und das nicht freiwillig, sondern weil die Tarifgestaltung der deutschen Anbieter das aktiv fördert.

25.05.2007: Na toll. Verarschen kann ich mich selber.

Schon seit einer Weile habe ich einen guten Zeitpunkt zum Tanken gesucht. Das letzte lokale Minimum bei 1,299 habe ich nicht als solches erkannt und infolgedessen verpaßt.

Diese Woche rechnete ich mit einer weiteren Preisexplosion (wegen der Pfingstfeiertage), und als die Preise von 1,429 auf 1,409 fielen, dachte ich, wäre der Moment zum Handeln gekommen, da die Tankuhr doch schon stark nach Süden zeigte.

Und was machen die Mineralölgesellschaften? Vor Pfingsten die Preise senken, wo gibt es denn sowas?

Letzter Preis, bevor ich das Kfz. für das Wochenende abstelle: 1,339 Euro pro Liter 95er Sprit.

Ach … macht doch, was Ihr wollt!

03.05.2007: Wecker um 04:45

Poah, wer meinen Artikel über Extremfrühaufstehing gelesen hat, wird sagen: Was will die Memme denn, ist doch immerhin fünfundzwanzig Minuten später?

Stimmt, ist es. Aber! Um 05:17 kam ich aus dem Bad und hörte zufällig das Zirpen meines Mobiltelefons (okay, eines meiner Mobiltelefone), das mir sagen wollte, daß eine SMS-Nachricht eingegangen sei. Die Lufthansa teilt mir mit, daß mein Flug um 06:45 gestrichen sei, und ich möge doch mal anrufen.

Um 05:19 hatte ich die Lufthansa am Draht, um 05:21 meinen Platz auf der 07:45-Maschine, um 05:24 wußte ich, wie ich mit dem ÖPNV zum Flughafen komme, um 05:26 war das Taxi abbestellt. Und das alles zu einer Uhrzeit, wo ich meistens tatsächlich und mindestens eigentlich noch schlafe.

Immerhin war der Flug dann halbwegs akzeptabel (wie kann man einen Flug aus Berlin auf einer Außenposition landen lassen?), und dank Verlegung der Taxifahrt von Berlin an den Zielort, wo ich eigentlich öffentlich fahren wollte, war ich dann noch halbwegs rechtzeitig bei unserem Kunden.

Da fliegt man einmal innerdeutsch Lufthansa – und dann direkt sowas. Klasse. 🙁

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